WissenschaftPages 362-370, Language: GermanParsaee, Soheil / Schliephake, Carla / Plein, Nicolas / Giraki, Maria / Brandt, Silvia / Petsos, Hari / Sayahpour, Babak / Obreja, Karina / Möltner, Andreas / Gerhardt-Szep, Susanne / Begić, AmiraEinleitung: Ziel dieser Studie war es, anlehnend an die seit Oktober 2020 gültige zahnärztliche Approbationsordnung (ZApprO) das neue Fach „Berufsfelderkundung“ (BFE) interdisziplinär und kompetenzorientiert zu konzipieren, erstmals zu implementieren und zu evaluieren. Die dazu gehörenden Veranstaltungen fanden erstmals nach der Studienordnung für den Studiengang Zahnmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main vom 6. Mai 2021 im Sommersemester 2022 bei einer ersten Kohorte von Studierenden (n = 45) mit drei Semesterwochenstunden (SWS) im Praktikum (P) und zwei SWS in der Vorlesung (V) statt. Umgesetzt wurde ein Praktikum über vier Tage, von denen mindestens zwei Tage in einer zahnärztlichen Praxis und jeweils ein Tag im zahntechnischen Labor sowie in einer sonstigen Einrichtung (z. B. Gesundheitsämter, Landeszahnärztekammer) zu absolvieren waren. Der Vorlesungsteil wurde in drei Blöcke aufgeteilt. Methode: Die Erhebung der Daten durch eine fachbereichsinterne Evaluation erfolgte mittels eines validierten Evaluationsinstruments. Die im Sommersemester 2022 erhobenen Ergebnisse der Befragung von Studierenden und beteiligten Einrichtungen (zahnärztliche Praxen, zahnärztliche Labore und sonstige Einrichtungen) wurden analysiert. Ergebnisse: Die Daten ermöglichen eine mehrdimensionale Bewertung des neu konzipierten Fachs. Die Lehrveranstaltung wurde von Studierenden auf einer Skala von 1 = „sehr gut“ bis 5 = „mangelhaft“ insgesamt mit der Note 1,95 ± 0,68 bewertet, während die teilnehmenden Einrichtungen die Note 1,60 ± 0,49 vergaben. Der frühe Kontakt mit zahnärztlichen Berufsfeldern erhielt von den Studierenden eine gute Bewertung. Darüber hinaus gaben sie an, das Gefühl zu haben, dass sie von der Veranstaltung im späteren Studienverlauf profitieren werden. Sowohl Studierende als auch die beteiligten Institutionen bevorzugten eine längere Praktikumsdauer in zahnärztlichen Praxen. Diskussion und Schlussfolgerung: Das speziell konzipierte und implementierte Evaluationsinstrument mit hohen bzw. akzeptablen statistischen Maßzahlen (Cronbachs Alpha-Wert über 0,85 für Faktor 1 „Wissensvermittlung“ und über 0,76 für Faktor 2 „Sonstiges“) lässt sich zukünftig auch als longitudinales und möglicherweise fakultätsübergreifendes validiertes Tool für die Evaluation der neuen ZApprO einsetzen. Die Optimierung der Lehrveranstaltung der Berufsfelderkundung kann anhand der Daten zukünftig umgesetzt werden.
Keywords: Ausbildung, Berufsfelderkundung, Curriculum, Evaluation, Fragebogen, Zahnmedizin
Implantologie, 4/2024
Pages 433-446, Language: GermanKallab, Sandra / Obreja, Karina / Schwarz, Frank / Parvini, PuriaEine LiteraturübersichtDie moderne Zahnmedizin strebt nach effizienten und ästhetisch ansprechenden Lösungen für den Ersatz fehlender Zähne. Gerade im Frontzahnbereich spielt hierbei die Sofortimplantation eine entscheidende Rolle und bietet sich als vielversprechende Methode zur raschen Versorgung an. Hierbei sollten Risikofaktoren sorgfältig analysiert werden, um optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Trotz vergleichbarer Überlebensraten zwischen konventionell inserierten Implantaten und Sofortimplantationen sollten insbesondere mögliche ästhetische Komplikationen berücksichtigt werden, die eine präzise Diagnostik und Umsetzung durch erfahrene Behandler essenziell machen. In diesem Beitrag soll unter Berücksichtigung der aktuell verfügbaren Literatur zum Thema Sofortimplantation eine zusammenfassende Darstellung erfolgen.
Keywords: Sofortimplantation, Sofortversorgung, Weichgewebemanagment, Ästhetik
Implantologie, 3/2024
Pages 303-320, Language: GermanParvini, Puria / Kallab, Sandra / Obreja, Karina / Peter, Thorsten / Trimpou, Georgia / Schwarz, FrankEin FallberichtDie Mundgesundheit der Menschen hat sich dank Fortschritten in der zahnärztlichen Rehabilitation weltweit verbessert, dies spiegelt sich in der Anzahl an zahnlosen Senioren wider. Für den zahnlosen Kiefer stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Implantatgestützter Zahnersatz bietet eine effektive Lösung und führt zu einer verbesserten Lebensqualität der Patienten. Anatomische Herausforderungen und die Qualität des Alveolarknochens beeinflussen den Erfolg dieser Behandlungsoptionen jedoch erheblich. Eine präzise Planung und enge Zusammenarbeit zwischen Behandler, Zahntechniker und Patienten, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, sind für den langfristigen Erfolg der zahnärztlichen Rehabilitation von zahnlosen oder teilbezahnten Patienten essenziell. Im Folgenden soll ein Fallbeispiel einer zahnlosen Patientin ausführlich dargestellt werden.
Keywords: zahnloser Kiefer, anatomische Strukturen, Implantatanzahl, Knochenaugmentation
Team-Journal, 2/2024
FachbeitragPages 80-86, Language: GermanObreja, Karina / Cafferata, Emilio A. / Müller, Katharina M.Alternative Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der PeriimplantitisEine systematische Literaturübersicht und Bewertung von 4 randomisierten kontrollierten Studien hat zu einer Neubewertung der Wirksamkeit alternativer Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der Periimplantitis geführt. Diese Ergebnisse wurden verwendet, um die S3-Leitlinie zur „Behandlung von periimplantären Infektionen an Zahnimplantaten“ (Registernummer 083-023, V 2.0, Stand 02.12.2022) zu aktualisieren. In diesem Beitrag sollen die alternativen Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der Periimplantitis dargestellt werden.
Parodontologie, 2/2023
Pages 199-205, Language: GermanObreja, Karina / Schliephake, Carla / Lermen, Yanislava / Steffen, Björn / Aldiri, Talal / Petsos, Hari / Schwarz, FrankGingivawucherung entpuppt sich als leukämische ZellinfiltrationAnzeichen einer Leukämie können sich in der Mundhöhle manifestieren. Deshalb kann die oralmedizinische Untersuchung eine essenzielle Bedeutung bei der Früherkennung hämatologischer Erkrankungen haben und den Ausgangspunkt für die Diagnose darstellen. Der vorliegende Fall zeigt, wie die Abklärung eines auffälligen Gingivabefunds zur Diagnose „akute myeloische Leukämie“ führte.
Manuskripteingang: 18.10.2021, Annahme: 18.11.2021
Originalpublikation: Obreja et al. (Zahnärztl Mitt 2022;112:220−225). Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Ärzteverlags.
Keywords: akute myeloische Leukämie, Gingivawucherung, orale Manifestationen, leukozytäres Manifestrat
Implantologie, 2/2023
Pages 143-149, Language: GermanObreja, Karina / Cafferata, Emilio A. / Müller, Katharina M.Alternative Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der PeriimplantitisEine systematische Literaturübersicht und Bewertung von 4 randomisierten kontrollierten Studien hat zu einer Neubewertung der Wirksamkeit alternativer Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der Periimplantitis geführt. Diese Ergebnisse wurden verwendet, um die S3-Leitlinie zur „Behandlung von periimplantären Infektionen an Zahnimplantaten“ (Registernummer 083-023, V 2.0, Stand 02.12.2022) zu aktualisieren. In diesem Beitrag sollen die alternativen Verfahren für die nichtchirurgische Therapie der Periimplantitis dargestellt werden.
Manuskripteingang: 14.04.2023, Annahme: 19.04.2023
Keywords: periimplantäre Erkrankungen, Periimplantitis, nichtchirurgische Therapie, alternative Verfahren
Implantologie, 2/2023
Pages 151-161, Language: GermanMüller, Katharina M. / Cafferata, Emilio A. / Obreja, KarinaAdjuvante und alternative Verfahren zur ImplantatoberflächendekontaminationEine systematische Literaturübersicht und Bewertung von 12 Publikationen, einschließlich 10 randomisierter kontrollierter Studien und einer klinisch kontrollierten Studie, hat zu einer Neubewertung der Wirksamkeit der Implantatoberflächendekontamination im Rahmen der chirurgischen Therapie der Periimplantitis geführt. Diese Ergebnisse wurden verwendet, um die S3-Leitlinie zur „Behandlung von periimplantären Infektionen an Zahnimplantaten“ (Registernummer 083-023, V 2.0, Stand 02.12.2022) zu aktualisieren. In diesem Beitrag sollen adjuvante und alternative Verfahren zur Implantatoberflächendekontamination im Rahmen der chirurgischen Therapie der Periimplantitis dargestellt werden.
Manuskripteingang: 17.04.2023, Annahme: 20.04.2023
Keywords: periimplantäre Erkrankungen, Periimplantitis, chirurgische Therapie, rekonstruktive Therapie, Implantatplastik
Implantologie, 2/2023
Pages 177-186, Language: GermanRamanauskaite, Ausra / Obreja, Karina / Parvini, PuriaDer Erfolg einer Implantattherapie wird nicht durch das Überleben des Implantats definiert, sondern vielmehr durch die Gesundheit des periimplantären Gewebes, basierend auf stabilen periimplantären Weichgewebedimensionen, niedrigen Entzündungsindizes, stabilen marginalen Knochenniveaus und der Ästhetik. Die vorhandenen klinischen Daten weisen auf die wichtige Rolle der keratinisierten Schleimhaut (KT) bei der Erhaltung der Stabilität und Gesundheit des periimplantären Gewebes hin. Sobald das Fehlen oder Vorhandensein von keratinisierter Mokusa (KM) < 2 mm mit pathologischen Veränderungen in der periimplantären Schleimhaut zusammenfällt, sollten chirurgische Eingriffe zur Vergrößerung der periimplantären KM-Breite erwogen werden. Der apikal positionierte Lappen stellt zusammen mit den freien Gingivatransplantaten die vorhersagbarste Technik zur Etablierung einer periimplantären KT dar. Ersatzmaterialien xenogenen Ursprungs haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt und können als Alternative zu autogenen Geweben verwendet werden. Die Dicke des Weichgewebes spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität des marginalen Knochenverlustes und die Erhaltung der Gesundheit des periimplantären Gewebes.
Manuskripteingang: 14.04.2023, Annahme: 20.04.2023
Keywords: Implantat, Weichgewebeaugmentation, keratinisierte Mukosa, Periimplantitis
Implantologie, 1/2023
Pages 79-85, Language: GermanParvini, Puria / Treitz, Caroline / Schwarz, Frank / Sader, Robert / Obreja, KarinaAutotransplantation impaktierter Eckzähne im OberkieferDie autogene Zahntransplantation gilt heute als anerkannte Alternative zum implantologischen und prothetischen Zahnersatz sowie zum kieferorthopädischen Lückenschluss. Als erfolgreiche Zahntransplantate haben sich Weisheitszähne, Prämolaren, Milcheckzähne sowie verlagerte Eckzähne bewährt. Sie können auf biologische Art und Weise fehlende oder auch nicht erhaltungsfähige Zähne ersetzen. Gerade beim Patienten mit nicht abgeschlossenem Kieferwachstum birgt die autogene Zahntransplantation Vorteile im Hinblick auf den Knochen- und Weichgewebeerhalt in der Wachstumsphase. Wichtig für die Erfolgsprognose sind vor allem die klinische und radiologische Diagnostik sowie die chirurgische Planung.
Manuskripteingang: 20.01.2023, Annahme: 26.01.2023
Keywords: Dystopie, Eckzahn, Transplantation
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 5/2022
DOI: 10.11607/prd.5942Pages 665-673, Language: EnglishObreja, Karina / Begić, Amira / Trimpou, Georgia / Galarraga-Vinueza, Maria Elisa / Balaban, Ümniye / Schwarz, Frank / Parvini, PuriaImmediate implant placement with immediate restoration in the esthetic zone is a standardized protocol that aims to satisfy the patient with an immediate, esthetic rehabilitation. This study evaluated clinical and esthetic outcomes following immediate implant placement and provisionalization over a medium- to long-term period. A total of 57 implants in 44 patients were included in the present cross-sectional study, with a follow-up period of 3.97 ± 2.03 years. Surgical and prosthetic treatments were performed according to a standardized protocol. Clinical outcomes (modified Plaque Index, bleeding on probing, probing depth [PD], keratinized mucosa, mucosal recession [MR], and pink esthetic score [PES]) were evaluated during follow-up. Peri-implant tissue health was assessed based on the established case definitions. The mean PES value at the final control examination (mean PES follow-up time: 3.79 ± 1.85 years) was 12.06, the mean PD was 2.52 ± 0.88 mm, and mean MR was 0.03 ± 0.13 mm. No suppuration, pain, or implant or prosthetic failures were reported. The prevalence rates of mucositis and peri-implantitis were 45.5% and 0%, respectively. Immediate implant placement and restoration was associated with peri-implant tissue stability and esthetics over medium- and long-term follow-up periods.