Quintessenz Zahnmedizin, 11/2018
KieferorthopädieSeiten: 1290-1300, Sprache: DeutschRudzki, Ingrid / Kirschneck, ChristianDiskussionen über Gebissalterung und ihre Auswirkungen beschäftigen seit jeher die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Naturgegebene Veränderungen des Gebisses lenken und leiten vor allem den Kieferorthopäden in vier Wachstumsphasen (Kleinkind, Kind, Jugendlicher, Erwachsener), welche von der Gesichts- und Gebissentwicklung geprägt sind. Art und Umfang der natürlichen Gebissalterung im Kauorgan können interdisziplinär eine fünfte Therapiephase von der Diagnostik bis zur Retention prägen. Hier gilt es, die morphologische Qualität des stomatognathen Systems nach den durch Langzeitstudien erkannten Alterungsprozessen im Gebiss neu zu bewerten sowie die Kaufunktion und Ästhetik in interdisziplinärer Zusammenarbeit der zahnmedizinischen Fachdisziplinen individuell optimal anzupassen und zu bewahren. Alle diesbezüglichen Anstrengungen werden nur im gemeinsamen Kontext erfolgreich sein und dem Patienten langfristig Beschwerdefreiheit und Zufriedenheit gewähren.
Schlagwörter: Gebissalterung, Aging im Kauorgan, interdisziplinäre Erwachsenenbehandlung, tertiärer Engstand, skelettale Disharmonien
Dentista, 4/2017
Seiten: 24-26, Sprache: DeutschRudzki, Ingrid / Ehrenfeld, MichaelInterdisziplinäre ZusammenarbeitMit einer Häufigkeit von 1:500 fällt in Deutschland bei gesunden Neugeborenen der Befund einer Lippen- Kiefer- Gaumenspalte (LKG) auf und steht mit 11-15 % an zweiter Stelle kongenitaler Fehlbildungen. Zur Spaltbildung führen ursächlich endogene und exogene Einflüsse. Umweltbedingte Noxen1,2 während der Organogenese (1. und 3. Embryonalmonat) betreffen Sauerstoffdefizit, Vitaminmangel, Infektionsund Viruserkrankungen, Stress in der phänokritischen Phase sowie radioaktive Strahlen. Genetische Beratung und pränatale Ultraschalluntersuchungen mit Aufklärung der Eltern, ggf. auch psychologische Betreuung, ebnen den Weg zur Akzeptanz eines Spaltkindes.
Quintessenz Zahnmedizin, 2/2017
KieferorthopädieSeiten: 177-185, Sprache: DeutschRudzki, Ingrid / Kirschneck, ChristianSeit mehr als 100 Jahren wird versucht, das Resultat kieferorthopädischer Bemühungen im Kauorgan kritisch zu analysieren und die weitere Entwicklung von Behandlungsergebnissen in Bezug auf Stabilität und Rezidiv zu kontrollieren. Art, Umfang und Dauer von einzufordernden Retentionsmaßnahmen stehen dabei im Zentrum kontroverser Diskussionen. Obwohl das Spektrum von totaler Ablehnung bis hin zum Postulat einer lebenslangen Retention reicht, nimmt die Retention heute dennoch einen festen Platz im kieferorthopädischen Therapiekomplex ein. Aus Langzeitstudien abgeleitete Retentionskriterien und Stabilitätsparameter helfen, Risikofaktoren zu beherrschen, welche bereits bei der Diagnostik und der Therapieplanung zur Rezidivprophylaxe einkalkuliert werden müssen. Das erfolgreiche Bewahren von individuell korrekten kieferorthopädischen Endbefunden verlangt, auch alle infolge des Agings im Kauorgan zu erwartenden Veränderungen in der Retentionsphase und darüber hinaus im interdisziplinären Kanon lückenlos zu beachten.
Schlagwörter: Retention, Stabilität, Rezidiv, Behandlungsziel, Aging im Kauorgan
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2011
ZahnerhaltungSeiten: 745, Sprache: DeutschRudzki, IngridProfessor Dr. Dr. h. c. mult. Eberhard Sonnabend †QZ - Quintessenz Zahntechnik, 9/2008
BasicsSeiten: 1088-1101, Sprache: DeutschHolberg, Christof / Rudzki, IngridBei der forcierten Gaumennahterweiterung werden relativ hohe Kräfte eingesetzt, deren Auswirkungen auf die Schädelbasis noch weitgehend ungeklärt sind. Ziel der vorliegenden Studie war eine Analyse der Spannungsverteilung an der juvenilen und adulten Schädelbasis bei Durchführung einer forcierten Gaumennahterweiterung. Ein besonderes Interesse galt den auftretenden Spannungen in der Nähe kranialer Foramina, durch die vulnerable Nervenstrukturen verlaufen. Zur Simulation und Analyse der auftretenden Spannungen wurde ein Finite Elemente Modell der menschlichen Schädelbasis eingesetzt, das sich aus mehreren Schädelknochen zusammensetzte und insgesamt aus 41.556 einzelnen "finiten" Elementen bestand. Um die prinzipiellen Unterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zu veranschaulichen, konnte die Knochenelastizität über das Elastizitätsmodul variiert werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, forcierte Gaumennahterweiterung, Finite Elemente Methode (FEM), Studie