Bei der pathologischen Resorption des Zahnes kommt es aufgrund nichtphysiologischer Vorgänge zum Verlust von Dentin, Zement oder Knochen. Sie kann infolge von Traumata, einer kieferorthopädischen Behandlung, von chronischen Infektionen der Pulpa oder parodontalen Strukturen, aber auch durch Bleaching ausgelöst werden. Voraussetzung ist immer eine Verletzung der schützenden Prädentin- oder Zementschicht in Verbindung mit einer Entzündung, wodurch Osteoklasten aktiviert werden. Resorptionen verlaufen meist progredient, sind häufig radiologische Zufallsbefunde und können zum Verlust des Zahnes führen. Je nachdem, was die Resorption verursacht hat und wie sie verläuft, ist die Therapie sehr unterschiedlich und verlangt häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Eine umfassende Anamnese, klinische Untersuchung und radiologische Diagnostik – inklusive digitaler Volumentomografie (DVT) – sind für die differenzierte Therapie erforderlich und Voraussetzungen für den Zahnerhalt.
Der Beitrag wurde erstpubliziert in QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN 2021;72:574–589.
Schlagwörter: pathologische Wurzelresorption, transiente Resorption, progressive Resorption, Ersatzresorption, interne Resorption, externe Resorption, zervikale invasive Resorption, koronale invasive Resorption, Odontoklasten