OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Medizin und auch in der Zahnmedizin haben in den letzten Jahren verschiedene Laser gesicherte Anwendungen gefunden und weitere Verfahren befinden sich heute in experimentellen und klinischen Erprobungsphasen. Die Vielfalt dieser und neuer Lasersysteme mit Wellenlängen vom fernen Ultraviolett (Excimerlaser 200 nm) bis zum fernen Infrarot (CO2-Laser 10,6 #181m) führt zu völlig verschiedenen Wechselwirkungen der Laserstrahlen mit den biologischen Geweben. Für die genaue Kenntnis der Wechselwirkungsmechanismen sind daher immer sowohl die Parameter der Laserstrahlung als auch die Eigenschaften der zu bestrahlenden Gewebe zu berücksichtigen. Während für die Laseranwendungen im Weichgewebe gesicherte Erkenntnisse vorliegen und sich hier der CO2-Laser und der Nd:YAG-Laser bereits als Instrumente bewähren, muß im Bereich der Hartgewebe - und hier ganz besonders im Bereich der Zahnhartgewebe - umgedacht werden. Für eine erfolgreiche Bearbeitung von Schmelz und Dentin ist eine weitgehend nichtthermische Wechselwirkung der Laserstrahlung mit dem Gewebe notwendig, um irreversible Schädigungen zu vermeiden. Als derzeit hoffnungsvollster Lasertyp in diesem Gebiet gilt der Er:YAG-Laser, dessen thermomechanische Wechselwirkung eine effektive Bearbeitung bei minimalen Nebeneffekten verspricht und der sich momentan in der experimentellen und klinischen Erprobung befindet. Weitere neun Lasertypen werden im gesamten Wellenlängenspektrum auf ihre Verwendung in der Weich- und Hartgewebebearbeitung untersucht, die dabei beobachteten Wechselwirkungsmechanismen können zur Aufklärung der noch offenen Fragen beitragen.