OriginalarbeitSprache: DeutschWundheilungsstörungen können neben vielen anderen Ursachen auch durch autodestruktive Verhaltensweisen verursacht werden. In der vorliegenden Arbeit wird der Krankheitsverlauf einer Patientin aus der besonders schwierig zu diagnostizierenden und therapierenden Gruppe der heimlich selbstschädigenden Patienten vorgestellt. Bei dieser Patientin kam es nach Osteotomie der Weisheitszähne zu chronisch rezidivierenden Abszessen, Halsphlegmonen und einer Meningitis mit einer Gesamtbehandlungszeit von 14 Monaten. Nach Aufdeckung der heimlichen Selbstschädigung und Einleitung einer psychosomatischen Therapie heilte das Abszeßgeschehen innerhalb kurzer Zeit aus. Die möglichen familien- und eigenanamnestischen Hinweise sowie Befundbesonderheiten bei der heimlichen Selbstschädigung werden am vorliegenden Fall diskutiert. Außerdem werden die dem Krankheitsbild entsprechenden Therapiegrundsätze herausgestellt.