OriginalarbeitSprache: DeutschVom 1.1.1990 bis 31.12.1995 wurden an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Münster 129 Herztransplantationen vorgenommen. Im gleichen Zeitraum erfolgte bei 659 Patienten ein Herzklappenersatz mittels Kunstklappe. Die zahnärztliche Sanierung von 48 Patienten mit geplanter Herztransplantation und 74 Patienten vor Herzklappenersatz wurde nach festgelegten Behandlungsvorgaben in der Klinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie durchgeführt. Die Evaluierung der perioperativen Komplikationen und des postoperativen Verlaufs erfolgte bei den Herzklappenpatienten retrospektiv. Von den 129 Patienten mit Herztransplantation wurden 66 klinisch und radiologisch nachuntersucht, um den Einfluß der zahnärztlichen Sanierung auf das postoperative Ergebnis dieser Patienten zu bestimmen. Es zeigte sich, daß keiner der 5 von 656 Patienten mit Herzklappenersatz, der eine Endokarditis entwickelte, von uns behandelt worden war. Im Vergleich der Letalität und Transplantatabstoßungsrate zwischen den zahnärztlich sanierten und nichtsanierten Patienten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Trotz immunsuppressiver Therapie nach Herztransplantation fanden sich in unserem Patientengut keine Exazerbationen potentieller Entzündungsherde im orofazialen Bereich.