OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der retrospektiven Analyse war die klinische Bewertung von Barrieremembranen zur gesteuerten Geweberegeneration in periimplantären Knochendefiziten. Zwischen 1992 und 1996 wurden bei 40 Implantaten bei transversal unzureichendem Knochenangebot Barrieremembranen eingesetzt. Bei 9 dieser Implantate kam es zu Komplikationen wie Infektion (n = 5), Dehiszenz (n = 2) oder vorzeitige Membranentfernung (n = 2). In einem nach Alter, Geschlecht, Implantatlänge und -art sowie nach Knochenangebot und Knochenqualität gematchten Vergleichskollektiv traten lediglich 2 Implantatverluste auf. Die mittlere Verweildauer nach Kaplan-Meier lag in der Vergleichsgruppe bei 2,9 Jahren (max. 4,9 Jahre), in der Membrangruppe bei 2,3 Jahren (max. 4,3 Jahre). Die Verweildaueranalyse zeigte mit 57,4% für die Membranversorgung eine signifikant niedrigere Erfolgswahrscheinlichkeit als für die Vergleichsgruppe mit 93,9% (p = 0,0469). Der Eintritt von Komplikationen war signifikant mit dem Einsatz von Membranen verbunden und innerhalb der Membrangruppe ebenfalls signifikant mit einer niedrigeren Erfolgsrate für die Implantate verbunden. Auch stellte sich heraus, daß die Menge des Restknochens in der Membrangruppe einen signifikanten Einfluß auf die Erfolgsrate ausübte (p = 0,0014). Die Ergebnisse zeigen, daß der Einsatz von Membranen in periimplantären Knochendefiziten mit einem signifikant erhöhten Komplikationsrisiko und assoziierten Implantatverlusten einherging und ihre klinische Verwendung kritisch abgewogen werden sollte.