OriginalarbeitSprache: DeutschDie konservative Versorgung hoher Gelenkhals- und Gelenkwalzenfrakturen, die in der Regel zu einer Luxation der diskokondylären Einheit führen, liefert nur in Ausnahmefällen ein befriedigendes Ergebnis. Seit 1993 wurden daher 101 Luxationsfrakturen der Gruppen V und VI über einen offen-diaartikulären Zugang osteosynthetisch versorgt. Die Objektivierung der postoperativen Ergebnisse erfolgte elektronisch-achsiographisch (n = 40) und kernspintomographisch (OT, n = 37 Gelenke, davon 20 Gruppe VI und 17 Gruppe V). Als kernspintomographische Kontrollgruppe dienten 16 konservativ versorgte Luxationsfrakturen der Gruppen V und VI (KT). Operativ versorgte hohe Luxationsfrakturen (Gruppe V) schnitten in Hinblick auf den Erhalt der Kondylusbeweglichkeit (6,3 mm OT vs. 4,2 mm KT) und den Verlust der Vertikaldimension besser ab, allerdings zeigte knapp ein Drittel der Patienten (OT) ebenfalls höhergradige, mit dem konservativ versorgten Kollektiv vergleichbare Limitationen. Für die operativ versorgte Gruppe konnte ein signifikanter Zusammenhang (alpha = 0,05) zwischen Limitationen der Diskusbeweglichkeit und achsiographisch erfassten Limitationen der Mediotrusionsbahn (OT) gesichert werden. Dem Erhalt der Diskusbeweglichkeit kommt somit eine entscheidende Rolle für das postoperative funktionelle Ergebnis zu.