OriginalarbeitSprache: DeutschZur Qualitätssicherung der antiinfektiven Therapie von odontogenen Abszessen sind prospektive klinische Studien notwendig, um das Keimspektrum und die Resistenzlage definieren zu können. In dieser prospektiven Studie wurden aus odontogenen Abszessen von 30 Patienten Proben gewonnen und mikrobiologisch untersucht. Zwischen submukösen (n=14) und Logenabszessen (n=16) mit stationärer Therapie fand eine Unterteilung statt, um Unterschiede darstellen zu können. Neben der Differenzierung der Keime wurde auch eine Resistenzlagebestimmung für Penicillin-V, Amoxicillin/Clavulansäure, Clindamycin, Metronidazol, Trovafloxacin und Imipenem/Cilastatin durchgeführt. Die Unterteilung in leichte und schwere Abszesse zeigt nur marginale Unterschiede hinsichtlich des Keimspektrums. Bezüglich der Resistenzlage fällt eine höhere Resistenz der Keime im stationären Krankengut auf, vor allem gegen Metronidazol. Nach unseren Untersuchungen eignen sich Amoxicillin/Clavulansäure, Clindamycin für die Therapie von schweren Abs"zessen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Imipenem/Cilastatin eignet sich im Gegensatz zu dem nicht mehr zugelassenen Trovafloxacin als Reservesubstanz bei lebensbedrohlichen Verläufen. Bei submukösen Abszessen stellt Penicillin-V immer noch eine sinnvolle Therapiegrundlage dar.