Ziel: Das Ziel dieser Arbeit war es, eine neue Methode zu beschreiben, um den unerwünschten Verlust an Materialschichtstärke zu vermindern, der durch Überfräsen aufgrund der Fräserradiuskorrektur in gängiger CAD/CAMSoftware entstehen kann. Materialien und Methoden: Die heutigen CAD/CAM-Softwares (z. B. 3-Shape oder Exocad) gibt für verschiedene Keramiken die gleiche Fräserradiuskorrektur vor. Bei gefrästen Zirkonoxidkeramiken führt dies zu einem übermäßigen Ausfräsen der Innenflächen von Restaurationen. Die Folge sind unnötig große Zementspalte und eine von innen ausgedünnte Restauration. Durch die manuelle Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur im digitalen Konstruktionsprozess um den vom Hersteller angegebenen volumetrischen Sinterschrumpfungsfaktor kann eine übermäßige Ausdünnung des Zirkonoxids vermieden werden.
Ergebnisse: Die innere Geometrie der Restaurationen ändert sich nach manueller Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur nur geringfügig. Folglich ist eine Gestaltung der Restauration mit der geforderten Mindestschichtstärke, aber mit genauem passivem Sitz und Randschluss ohne weitere Eingriffe möglich.
Schlussfolgerungen: Das Verständnis der Besonderheiten des subtraktiven Herstellungsprozesses sowie der Eigenschaften der Restaurationsmaterialien ist ein Schlüsselfaktor für optimale klinische Ergebnisse bei CAD/CAM-hergestellten vollkeramischen Restaurationen. Die Verwendung von monolithischer Zirkonoxidkeramik in Verbindung mit einer berechneten Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur könnte in Fällen mit dünner oder unebener Geometrie von Vorteil sein.
Schlagwörter: Vollkeramik-Restaurationen, CAD/CAM, Kompensation des Werkzeugdurchmessers, monolithisches Zirkoniumdioxid, Mindeststärke, subtraktive Fertigung