Ziel: In der vorliegenden Studie wurden die Ermüdungsbeständigkeit und Farbstabilität endodontisch behandelter Schneidezähne untersucht, die nach internem Zahnbleaching mit drei verschiedenen Techniken restauriert worden waren.
Material und Methoden: Insgesamt 45 obere zentrale Schneidezähne wurden endodontisch behandelt und erhielten ein internes Bleaching. Nach Abschluss des Bleachings wurden die Zähne drei Gruppen (n = 15) mit jeweils unterschiedlicher Restaurationstechnik zugeordnet: 1. Unterfüllung aus Glasionomerzement bedeckt mit einem Komposit (Gruppe GI), 2. Unterfüllung aus kurzfaserverstärktem Komposit bedeckt mit einem Komposit (Gruppe KF), 3. Kompositrestauration über einem Glasfaserstift (Gruppe FS). Die Proben durchliefen einem beschleunigten Ermüdungstest mit einer Lastfrequenz von 5 Hz, beginnend mit einer Last von 100 N für 5.000 Zyklen und anschließenden Lastinkrementen um 25 N für jeweils 1.700 Zyklen, bis eine Last von 1.200 N erreicht war. Die Proben wurden bis zum Bruch belastet und die Daten mittels Kaplan-Meier-Schätzer und Logrank-Post-hoc-Test ausgewertet (α = 0,05). Die Zahnfarbe wurde vier Wochen nach dem Bleaching und nochmals nach Abschluss der Restaurationstechnik bestimmt, und zwar mithilfe eines Spektralfotometers im CIEL*a*b*-Farbraum. Für die Auswertung wurde der L*-Wert der Proben mit dem Shapiro-Wilk- und dem gepaarten t-Test analysiert (α = 0,05).
Ergebnisse: Die Proben aller drei Gruppen überlebten eine ähnliche mittlere Anzahl an Zyklen bis zum Versagen (p = 0,332) und zeigten eine große Zahl nicht restaurierbarer Frakturen. In der GI-Gruppe fanden sich die geringste Zahl irreparabler Brüche (GI = 68 %, SF = 79 %, FP = 86 %) und der stabilste L*-Wert (p = 0,987).
Schlussfolgerungen: Das Ermüdungsüberleben nach internem Bleaching endodontisch behandelter Schneidezähne wurde nicht vom Restaurationstyp beeinflusst. Die Glasionomerzement-Unterfüllung zu behalten und an der Oberfläche mit einem Komposit zu bedecken, sollte zu einer optimalen Farbstabilität führen.