Ziel: Neue Technologien, wie zum Beispiel taktile Roboter und künstliche Intelligenz, suchen ihren Weg in den klinischen Alltag und können in der Zukunft zur Mundgesundheit beitragen. In dieser in vitro Pilot-Studie soll bewiesen werden, dass ein kollaborativer, taktiler Roboter mindestens genauso erfolgreich interdentale Plaque mit einem Interdentalraumbürstchen entfernt, wie ein Mensch.
Material und Methoden: Künstliche Zähne wurden vollkommen mit künstlicher Plaque benetzt und in Phantomköpfe eingesetzt. Ein Roboter wurde von einer Studierenden der Zahnmedizin programmiert, um die Zahnzwischenraumreinigung mit einem Interdentalraumbürstchen vorzunehmen. Die Zähne wurden danach erneut mit der künstlichen Plaque bedeckt, um von der Studentin der Zahnmedizin manuell gereinigt zu werden. Beide Experimente wurden fünfmal wiederholt. Die verbliebene Plaque wurde mittels binärer Bilder gemessen. Die Oberflächenbenetzung wurde jeweils vermerkt und so der Vergleich der beiden Methoden mit einer Signifikanz, welche als 0,05 definiert wurde, vorgenommen. Ergebnis: Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied der beiden Reinigungsmethoden gefunden.
Schlussfolgerung: Das Ergebnis dieser Studie besagt, dass ein taktiler Roboter die Interdentalraumreinigung genauso effektiv vornehmen kann, wie eine Studierende der Zahnmedizin. Praktische Konsequenzen: Zukünftig sollte die Nutzung von assistierenden Robotern, die die Mundhygiene unterstützen, z. B. bei Patienten mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten oder vermindertem Sehvermögen, weiter untersucht werden.
Schlagwörter: Dentronics, Robotik, zahnmedizinische Roboter, Interdentalraumbürste, Mundhygiene, Zahnzwischenraumreinigung, Interdentalraum, Mensch-Maschinen-Interaktion