Dieser Beitrag beschreibt, warum einflügelige Adhäsivbrücken bei traumatischen Schneidezahnverlusten schon im Kindes- und Jugendalter und bei Nichtanlagen im Jugendalter eine hervorragende minimalinvasive Versorgungsmöglichkeit von Schneidezahnlücken darstellen. Der frühzeitige Ersatz eines traumatisch verloren gegangenen bleibenden Schneidezahns durch eine einflügelige Adhäsivbrücke im Kindesalter scheint den Erhalt des zahnlosen Kammbereichs zu begünstigen und erlaubt gleichzeitig eine ggf. notwendige kieferorthopädische Therapie, beinhaltet aber andererseits nicht das Risiko einer Wachstumshemmung durch die Verblockung von Zähnen. Bei Nichtanlagen bieten einflügelige Adhäsivbrücken eine Möglichkeit zum Ersatz der fehlenden Zähne in Einzellücken, sobald die ggf. notwendige kieferorthopädische Therapie abgeschlossen ist. Eine oft Jahre andauernde provisorische Lückenversorgung mit all ihren Nachteilen kann durch den frühzeitigen Einsatz von Adhäsivbrücken vermieden werden. Zwar ist die Behandlung mit Adhäsivbrücken techniksensitiv, aber bei richtiger Indikationsstellung und adäquatem Vorgehen sind die erzielten Ergebnisse äußerst zuverlässig.
Manuskripteingang: 10.09.2023, Manuskriptannahme: 12.09.2023
Schlagwörter: Adhäsivbrücken, Jugendliche, Kinder, Lückenschluss, Nichtanlagen, traumatischer Zahnverlust