Die Zahnentwicklung (Odontogenese) stellt einen multidimensionalen und multifaktoriellen Prozess dar. Sie wird durch eine Interaktion zwischen dem ektodermalen Epithel der Mundbucht (Ursprungsgewebe des Schmelzes) und dem Kopfmesenchym aus der Neuralleiste (Ursprungsgewebe des Dentins, des Zements und der Pulpa) initiiert. Die Vermittlung der Induktionskaskade zwischen diesen beiden Strukturen wird insbesondere durch drei Familien von Signalmolekülen realisiert. Dazu gehören die Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGF), die knochenmorphogenetischen Proteine (BMP) und die Tumornekrosefaktoren (TNF). Dabei umfasst die Entwicklung eines jeden Zahns vier nach ihrer histologischen Morphologie benannte Stadien: das Stadium der Zahnleiste, das Knospenstadium, das Kappenstadium und das Glockenstadium.