Orale Papillome (OP) werden durch eine Infektion mit einem Tiefrisiko-Typ der humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. OP gelten als gutartige Neoplasien, kommen relativ häufig vor und zeigen keine Tendenz zu einer malignen Transformation. In der Literatur gibt es keine Anhaltspunkte darauf, dass OP und andere, mit einem Tiefrisiko-HPV-Typ-assoziierten Mundschleimhautveränderungen entarten. Dennoch kann eine Entfernung von OP und ähnlichen Mundschleimhautveränderungen, die sich in der Mundhöhle typischerweise als Gewebeplus präsentieren, grundsätzlich empfohlen werden. Je nach Ausstattung der zahnärztlichen Praxis und Präferenz sowie Erfahrung des Behandlers kann ein OP entweder mit dem CO2-Laser oder Skalpell chirurgisch entfernt werden. Eine Exzision erlaubt zudem eine präzise histopathologische Abklärung und Differenzialdiagnose. In der Regel ist dieser Eingriff einfach und komplikationslos durchführbar. Nach einer Exzision mit reizloser Wundheilung bedarf es keiner weiteren Nachkontrollen.
Manuskripteingang: 26.02.2024, Manuskriptannahme: 29.02.2024
Schlagwörter: Humane Papillomaviren (HPV), HPV-Impfung, Diagnostik, Differenzialdiagnose, Therapie, Prognose