Aktuelle MaterialkundeSprache: DeutschWirz, Jakob / Schmidli, FredyIm Rahmen der zahnärztlichen Implantologie kennen wir grundsätzlich zwei Arten von Mißerfolgen, nämlich den Frühmißerfolg während der Einheilphase und den Spätmißerfolg oder prothetischen Mißerfolg nach erfolgter Osseointegration. Metallische Suprastrukturen und unkorrekt zu Werkstücken verarbeitete Legierungen sind nicht selten Verursacher implantologischprothetischer Mißerfolge. Dabei spielen Korrosionsprodukte mit Metallionen von hoher toxischer Potenz aus ungebundenen Haftoxidschichten, korrosionsanfällige Legierungen (goldreduziert und Palladiumbasislegierungen) sowie durch Spaltkorrosion freigesetzte Legierungsanteile aus Loten eine nicht zu
unterschätzende Rolle. Anhand von sechs Fallbeispielen, die stellvertretend für eine Vielzahl abgeklärter Mißerfolge stehen, wird diese Vermutung untermauert. Empfehlungen in bezug auf Materialwahl, Verarbeitungsmodalitäten und Fügetechnik sollen korrosionsbedingte Mißerfolge vermeiden helfen.
Schlagwörter: Implantatmißerfolge, Spätmißerfolge, Spaltkorrosion, Korrosionsschäden, Lote, Haftoxide