Aktuelle MaterialkundeSprache: DeutschWirz, Jakob / Jäger, KurtImplantologische Spätmißerfolge werden meist unabgeklärt spekulativ möglichen Ursachen zugeschrieben. Untersuchungen über eventuelle Unzulänglichkeiten an den prothetischen Suprastrukturen und ihren Werkstoffen fehlen in der Regel ganz. In dem Beitrag wird gezeigt und mit Literaturangaben belegt, daß es sich bei diesen Spätmißerfolgen nicht selten um eine durch korrosiv freigesetzte Metallionen initiierte und in der Folge durch Bakterien unterstützte Zerstörung des periimplantären Knochengewebes, d. h. um eine metallinduzierte Osseodesintegration handelt. Für die Wahl der Werkstoffe, ihre Verarbeitung und die Befestigung von Suprastrukturen werden Empfehlungen abgegeben, durch deren Befolgung sich die Zahl materialbedingter Spätmißerfolge reduzieren läßt.
Schlagwörter: Implantologische Spätmißerfolge, metallinduzierte Osseodesintegration, Korrosionsschäden, Spaltkorrosion, Haftoxide