ZahnerhaltungSprache: DeutschBeer, RudolfDie Endodontie hat in den letzten Jahren einen spürbaren Aufschwung innerhalb des zahnerhaltenden Spektrums erfahren. Auf diesem Gebiet gehören die Trepanation und die initiale Darstellung der Kanaleingänge zu den wichtigsten und vielfach auch zeitaufwändigsten Arbeitsschritten. Es muss ein geradliniger und eher großzügiger Zugang präpariert werden. Wenn der Zahnarzt gezwungen ist, durch eine Krone zu präparieren, die nicht entfernt werden kann, so sollte er auf dem Röntgenbild den Winkel zwischen Krone und Zahnlängsachse bestimmen. Berücksichtigt man mögliche Abknickungen nicht, können Perforationen auftreten oder Kanaleingänge übersehen werden. Die Trepanation muss unter ausreichender Wasserkühlung erfolgen, damit Metallpartikel nicht zu einer initialen Verblockung der engen Kanaleingänge führen. Optische Hilfsmittel wie Lupenbrille und Operationsmikroskop erleichtern das Auffinden der Kanaleingänge. Voraussetzung für ein exaktes Darstellen ohne Doppelbilder ist ein oberflächenverspiegelter Mundspiegel. Kompromissbehandlungen während der Wurzelkanalaufbereitung sind meist Folge einer unzureichend gestalteten Trepanationsöffnung.
Schlagwörter: Endodontie, Trepanation, Wurzelkanalbehandlung, Wurzelkanalanatomie, Operationsmikroskop