ZahnerhaltungSeiten: 1037-1046, Sprache: DeutschLussi, Adrian/Francescut, Paola/Schaffner, MarkusOkklusalkaries muss bei Kindern und Jugendlichen häufig diagnostiziert werden. Die Diagnostik der Fissurenkaries ist vor allem bei einer (scheinbar) intakten Oberfläche sehr schwierig. Es hat sich in früheren Untersuchungen gezeigt, dass mit herkömmlichen klinischen Methoden unter Praxisbedingungen maximal 20% der Zähne mit Dentinkaries und intakter Oberfläche auch als kariös erkannt wurden. Seit Jahren werden deshalb andere Hilfsmittel gesucht, um die Treffsicherheit bei der Diagnostik zu verbessern. Kürzlich wurde zu diesem Zweck ein auf Fluoreszenz basierendes Lasergerät (DIAGNOdent) vorgestellt. Die klinische Inspektion nach Trocknen und der Gebrauch von Bissflügel-Röntgenbildern ergaben sehr gute Spezifitätswerte (* 95%), aber schlechtere Sensitivitätswerte ( 50%) als beim Gebrauch des DIAGNOdent-Gerätes. Das Lasergerät zeigte eine Spezifität von * 78%, d. h., gesunde Zähne werden in fast 80% der Fälle auch als gesund erkannt. Die Sensitivität, also die Fähigkeit, kranke Zähne (mit Dentinkaries) als krank zu erkennen, ist mit dem Lasergerät bedeutend besser als mit herkömmlichen Methoden. Es wird empfohlen, dass bei Zweifel nach der klinischen Untersuchung das Lasergerät als zweite Meinung in der Entscheidungsfindung für die Diagnostik der Okklusalkaries herangezogen wird.
Schlagwörter: Fissurenkaries, Okklusalkaries, Kariesdiagnostik, Laser, Spezifität, Sensitivität