Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1151-1157, Sprache: DeutschPräger, Thomas M./Mischkowski, Robert A.Ziel dieser Untersuchung war es, die Wirkung einer intraartikulären Gabe von Buprenorphin nach Kiefergelenkarthrozentese zu untersuchen. In einer Doppelblindstudie wurde bei 32 Patienten mit degenerativen Kiefergelenkerkrankungen nach konservativer Vorbehandlung wegen persistierender Schmerzen im Bereich des Kiefergelenks jeweils eine Spülung des betroffenen Gelenks in Lokalanästhesie durchgeführt. Vor dem Eingriff und jeweils nach 2, 4, 7 und 14 Tagen erfolgten klinische Untersuchungen anhand eines Funktionsbogens und eine Schmerzquantifizierung mit Hilfe der visuellen Analogskala (VAS). Nach randomisierter Verteilung der Patienten auf zwei Gruppen wurde zum Abschluss des Eingriffs bei 16 der 32 Patienten (Gruppe 1) 1 ml Buprenorphin (Temgesic®) und bei den restlichen 16 Patienten (Gruppe 2) 1 ml physiologische Kochsalzlösung intraartikulär injiziert. Zur postoperativen Schmerzbehandlung wurde beiden Gruppen Paracetamol verordnet. Bei allen Patienten konnten eine Schmerzreduktion und eine Verbesserung der Mobilität beobachtet werden. Gruppe 1 zeigte am 2. und 4. Tag gegenüber Gruppe 2 eine bessere Schmerzreduktion. Bei den anderen Terminen war dieser Unterschied nicht mehr signifikant. Die intraartikuläre Verabreichung von Opioden scheint die therapeutische Wirkung der Arthrozentese zu unterstützen.
Schlagwörter: Kiefergelenkchirurgie, Kiefergelenkarthrose, Lavage, Schmerztherapie, ambulantes Operieren