Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 533-538, Sprache: DeutschBornstein, Michael M.Neuer Risikofaktor in der Oralchirurgie und der oralen ImplantologieIn den letzten 4 Jahren sind in der Literatur immer mehr Berichte über Nekrosen des Kieferknochens im Zusammenhang mit intravenös verabreichten Bisphosphonaten bei malignombedingten Osteolysen (z. B. Knochenmetastasen bei Mamma- oder Prostatakarzinom sowie hämatologische Neoplasien) veröffentlicht worden. Auch bei oral eingenommenen Bisphosphonaten zur Therapie bzw. Prävention von Knochenfrakturen bei bekannter Osteoporose ist über Osteonekrosen des Unter- und/oder Oberkiefers berichtet worden. Therapeutisch haben sich diese Osteonekrosen des Kieferknochens als chirurgisch schwer beeinflussbar erwiesen, und oft kommt es zu Rezidiven oder gar zur Progression der Erkrankung. Die vorliegende Übersichtsarbeit gibt einen kurzen Überblick über Ätiologie, Klinik, Therapie und Prävention der bisphosphonatassoziierten Osteonekrose des Kieferknochens sowie die Bedeutung dieser Problematik für die Oralchirurgie und die Implantologie.
Schlagwörter: Bisphosphonate, Osteonekrose, Kieferknochen, Oralchirurgie, Implantologie