Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 575-580, Sprache: DeutschAleyt, Jan/Deutrich, Uwe/Krekeler, GisbertIn der vorliegenden Studie sollte die Methode der Knochensammlung während langsamer, ungekühlter Implantatbettpräparation mit Bohrern unterschiedlicher Implantatsysteme an Rinderrippen überprüft werden. Dazu erfolgten mit sechs unterschiedlichen Bohrerreihen jeweils zehn Bohrungen in verschiedenen Querrippen. Nach jedem Aufbereitungsvorgang (mit Ausnahme der Pilotbohrung) wurde der an den Bohrern haftende Knochen gesammelt. Somit gelangten 60 Proben zur Auswertung, wobei von jeder das Gewicht unmittelbar nach Absammlung und nach Trocknung exakt festgehalten wurde. Zwischen den einzelnen Systemen ergaben sich deutliche Unterschiede in Bezug auf die gewonnene Knochenmenge. Das System von Straumann lieferte den meisten Knochen. Der prozentuale Gewichtsverlust nach Trocknung war unter den verschiedenen Systemen nicht identisch. Die Proben von Astra und Camlog zeigten den geringsten relativen Gewichtsverlust und hatten somit zuvor den geringsten Feuchtigkeitsanteil. Auch makroskopisch unterschieden sich die Proben deutlich. Camlog lieferte die kleinsten Partikel, und diese waren, ähnlich wie die Späne von Astra, deutlich farbloser als die der übrigen Proben, was auf weniger durchblutete Anteile hindeutet. Wird bei der Implantatbettpräparation die Sammlung des anfallenden Knochens ohne Knochenfilter angestrebt, kommen dafür nicht alle Bohrersysteme gleichermaßen in Frage, wie die Untersuchungsergebnisse zeigen. Es sollte bei diesem Vorgehen auf die Auswahl eines Implantatsystems mit geeigneten Bohrern geachtet werden.
Schlagwörter: Implantate, Kieferaugmentation, Knochenfilter, Spiralbohrer, Osteoinduktion