Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 565-571, Sprache: DeutschSonntag, DavidBeim Frontzahntrauma treten insbesondere an Oberkieferinzisivi häufig Schmelz-Dentin-Absprengungen auf, die mit erheblichen ästhetischen, aber auch funktionellen Einbußen verbunden sind. Ist das frakturierte Zahnfragment noch vorhanden, kann die adäquate Versorgung dieser Hartsubstanzdefekte durch eine adhäsive Wiederbefestigung erfolgen. Bei fehlendem oder unvollständigem Fragment erscheint ein konventioneller Aufbau mit Komposit zumeist als einzig zeitgemäße Soforttherapie. Für das so genannte Reattachment ist die Anwendung von Mehrkomponenten-Adhäsivsystemen mit einem Komposit geringer Viskosität besonders günstig. Ebenso kann eine interne Dentinpräparation die Fragmentstabilität gegenüber anderen Präparationstechniken erhöhen. Bei Beachtung der idealen Indikationsstellung und Anwendung einer die Oberfläche vergrößernden Präparation können 5-Jahres-Überlebensraten von 90 % erreicht werden.
Schlagwörter: Frontzahntrauma, Kronenfraktur, Reattachment, Restauration