ZahnerhaltungSeiten: 597-603, Sprache: DeutschBraun, AndreasInsgesamt kann in Europa ein Rückgang der Kariesprävalenz beobachtet werden. Allerdings hat sich über die Jahre auch das Erscheinungsbild kariöser Läsionen verändert. So werden heutzutage vermehrt kariöse Defekte mit weitreichender Schmelzabdeckung beobachtet, die man als "versteckte Karies" bezeichnet. Folglich ergeben sich erhöhte Anforderungen an die zahnärztliche Diagnostik. Die konventionellen Methoden der Diagnostik kariöser Läsionen wie die visuelle oder röntgenologische Beurteilung sind oftmals nur eingeschränkt aussagekräftig, so dass neuartige diagnostische Hilfsmittel an Bedeutung gewinnen. Hier ist vor allem der Einsatz fluoreszenzbasierter Systeme zu nennen, die zurzeit sowohl für punktuelle Messungen über Sondensysteme als auch für flächige Messungen über Kamerasysteme verfügbar sind. Dabei bieten Kamerasysteme die Möglichkeit, die gesamte Zahnoberfläche zeitsparend zu beurteilen und bildlich festzuhalten. Sowohl den Sonden- als auch den Kamerasystemen ist gemein, dass fragliche kariöse Veränderungen durch ihre Fluoreszenzintensität objektiviert werden können. Somit lässt sich eine Stagnation oder eine mögliche Progredienz einer kariösen Läsion im Rahmen nachfolgender Untersuchungen vom Behandler unabhängig einschätzen.
Schlagwörter: Laser, Karies, Kariesdiagnostik, Kariesprogredienz, Fluoreszenz