KinderzahnheilkundeSeiten: 471-480, Sprache: DeutschZehner, GiselaKinder im Vor- und Grundschulalter sind Tranceexperten, denn beim Spielen gehen sie ständig spontan in Trance, die aber meist nur kurz andauert. Sie sind schnell wieder auf etwas Neues fokussiert, und dieses sprunghafte Tranceverhalten wird bei der zahnärztlichen Kinderhypnose genutzt. Während der Zahnbehandlung kann die Aufmerksamkeit der kleinen Patienten auf Zaubergeschichten oder Gegenstände wie eine Fingerpuppe oder einen Zauberstab gelenkt werden. Das führt sie immer wieder in eine kurze, angenehme Trance, die vom eigentlichen Geschehen ablenkt (QuickTimeTrance). Durch diese spontan wechselnden Trancezustände werden die Kinder von der Behandlung dissoziiert und sind in der Lage, normale Zahnbehandlungen entspannt und stressfrei zu erleben. Die Patienten müssen allerdings vollstes Vertrauen in das zahnärztliche Team haben. Wenn ein solcher Rapport nicht hergestellt werden kann, was häufig bei extrem ängstlichen, geistig behinderten oder sehr unkooperativen Kindern der Fall ist, sollte eine Zahnbehandlung mit Sedierungsmaßnahmen der Kinderhypnose vorgezogen werden. Dies gilt auch bei hohem Sanierungsbedarf oder sehr invasiven Behandlungen.
Schlagwörter: Kinderzahnbehandlung, Hypnose, Trance, Rapport, Angstabbau