ProthetikSeiten: 1229-1238, Sprache: DeutschSchweiger, Josef / Neumeier, Peter / Nold, Ephraim / Güth, Jan-Frederik / Stimmelmayr, Michael / Beuer, Florian / Edelhoff, DanielEin neuer Ansatz in der ImplantatversorgungImplantatprothetische Versorgungen mit verblendeten Kronen und Brücken haben sich als wissenschaftlich anerkanntes Therapiekonzept für die festsitzende Prothetik bewährt. Dennoch kommt es in diesem Indikationsbereich zu einer vergleichsweise hohen technischen Komplikationsrate, die sich bei der Suprastruktur überwiegend in Form kleinerer oder umfangreicherer Abplatzungen des Verblendmaterials darstellt. Verschiedene Untersuchungen konnten nachweisen, dass rein implantatgetragene Restaurationen aufgrund der biomechanischen Besonderheiten höheren Belastungen ausgesetzt sind als solche auf natürlichen Pfeilerzähnen. Ein möglicher Ansatz, um technischen Komplikationen vorzubeugen, besteht in der Schaffung einer höheren Stabilität für die Implantatsuprakonstruktion durch die Verwendung hochfester Materialien. Damit würden jedoch Überlastungen ungedämpft in die Implantatkomponenten eingeleitet und könnten vermehrt technische sowie biologische Komplikationen verursachen. Der Beitrag beschreibt ein neues Verfahren zum Einsatz austauschfähiger Verblendungen aus Hochleistungspolymermaterial auf modifizierten Implantatabutments. Durch die Hinterlegung digitaler Datensätze für die Verblendanteile kann nach deren Verschleiß oder einer Fraktur ein einfacher und zeiteffizienter Austausch erfolgen. Aufgrund der Werkstoffeigenschaften von Polymeren ist zudem eine Stressreduktion für die darunterliegenden Implantatkomponenten und biologischen Strukturen zu erwarten.
Schlagwörter: CAD/CAM-Abutments, Zirkonoxid, Titanklebebasen, PMMA-basiertes CAD/CAM-Polymer, makroretentives Element, Überlastungsschutz, austauschbare Verblendung