ZahnerhaltungSeiten: 890-894, Sprache: DeutschSchierz, Oliver / Schierz, Sebastian / Rauch, AngelikaBei der Herstellung von Zahnersatz hat die Festlegung der Relation von Unterkiefer zu Oberkiefer eine zentrale Bedeutung. Beim zahnlosen Patienten ist aufgrund der fehlenden dentalen Orientierung nur eine grobe Annäherung an die ehemals vorhandene Relation der Kiefer möglich. Bei Patienten mit stark reduzierter Zahnanzahl geben die verbliebenen Zähne oftmals einen konkreten Hinweis auf die habituelle Kieferrelation, wenngleich die Registrierbehelfe in der Regel schleimhautgelagert sind, was wiederum die Reproduzierbarkeit einschränkt. In Anbetracht der Limitationen bei un- bzw. teilbezahnten Patienten erscheint die Kieferrelationsbestimmung beim weitgehend vollbezahnten Patienten geradezu unproblematisch. Viele okkludierende Zahnpaare geben hier meist die Möglichkeit, die Modellpaare ohne zusätzliche Registrierbehelfe einander eindeutig zuzuordnen. Der Beitrag soll einen Überblick darüber vermitteln, welche Methoden der Kieferrelationsbestimmung beim weitgehend vollbezahnten Patienten einen zusätzlichen Präzisionsgewinn bewirken können. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen eine Zuordnung über die Zahnpaare auch beim Vollbezahnten nicht eindeutig möglich ist. Darauf wird ebenfalls eingegangen.
Schlagwörter: Kieferrelationsbestimmung, Registrierung, Einzelzahnrestauration, Abformung, Okklusionsprotokoll