Materialien / WerkstoffeSeiten: 71, Sprache: DeutschLudwig, K. / Joseph, K.An Probekörpern wurde die Scherfestigkeit des Adhäsivverbundes aus IPS-Empress-Keramik und Dualzement in Abhängigkeit von der Oberflächenkonditionierung der Zementflächen experimentell untersucht. IPS-Empress- Oberflächen wurden nach Sandstrahlen, Silanisieren, Sandstrahlen und Silanisieren sowie zusätzlichem Ätzen mit 4,5%iger (IPS- Keramik-Ätzgel) und 20%iger Flußsäure nach einem Heliobondverstrich mit Dualcement verbunden. Zusätzlich wurden geätzte Zementierflächen mit Speichel kontaminiert, gereinigt und zementiert. Die Scherfestigkeit wurde nach Trockenlagerung sowie nach Temperaturwechsellast im Wasserbad gemessen. Die höchsten Verbundfestigkeiten wurden nach Ätzung mit Flußsäure (20%ig) erzielt. Bei Temperaturwechsellast ergab sich für die geätzten Flächen keine (HF 4,5%) bzw. eine geringe (HF 20%) Abnahme der Scherfestigkeit. Nach Kontamination mit Speichel nahm die Festigkeit bei 4,5%iger HF- Ätzung signifikant um 15 % ab. Bei 20%iger Flußsäure wurde dieser Abfall nicht beobachtet. Im Ergebnis zeigt sich, daß nach Ätzung mit Keramikätzgel (HF 4,5 %) ein auch langfristig thermostabiler Adhäsivverbund ausreichender Scherfestigkeit erzielt werden kann. Bei Gefahr der Kontamination sollte aber unmittelbar vor dem Zementieren geätzt oder die höhere Säurekonzentration von 20 % gewählt werden.
Schlagwörter: Befestigungskomposit, Verbundfestigkeit, Adhäsivbefestigung, Vollkeramik