PubMed-ID: 21323012Seiten: 317-330, Sprache: Englisch, DeutschWakabayashi, Noriyuki / Kondo, Takayuki / Yahagi, Rika / Suzuki, TetsuyaIn dieser Studie sollte untersucht werden, wie sich die Verblockung von unteren Prämolaren mit reduzierter alveolärer Abstützung auf die Kraftverteilung im Parodont auswirkt. Der untere zweite Prämolar einer Patientin mit verringerter alveolärer Knochenhöhe wurde mit einer Metallkeramikkrone versorgt, die mit dem benachbarten ersten Prämolar verblockt wurde. Es wurde eine Erhaltungsphase von drei Jahren eingehalten. Auf der Grundlage der morphologischen Vermessung des Situationsmodells und der Röntgenbilder erfolgte die Erstellung eines patientenbasierten dreidimensionalen Finite- Element-Modells, in das auch In-vivo-Bissregistrate integriert wurden. Anhand dieses Modells wurden Zugund Druckspannungen im Parodont für verblockte und nicht verblockte simulierte Situationen analysiert. Außerdem wurden modifizierte Modelle erstellt, um die Auswirkungen der relativen Knochenhöhe auf die Verteilung von Zug- und Druckspannungen zu untersuchen. Die maximalen Zug- und Druckspannungen im Parodont des zweiten Prämolar waren nach dem Verblocken erheblich reduziert. Ursprünglich waren diese Spannungen fast so stark, dass Mikroschäden am Knochen angenommen wurden. Im Gegensatz dazu stiegen die Zug- und Druckspannungen am ersten Prämolar nach dem Verblocken. Die modifizierten Modelle zeigten, dass eine unterschiedliche Alveolarkammhöhe an den verblockten Zähnen zu einer erhöhten Druckspannung am ersten Prämolar beitrug. Da das beschriebene prothetische Vorgehen nicht dem Standard entspricht, lassen sich die Ergebnisse nicht verallgemeinern. Immerhin kann der Schluss gezogen werden, dass ein Verblocken die Belastung des Parodonts eines Prämolaren mit geringer parodontaler Abstützung verringern kann, jedoch auf Kosten einer höheren Belastung am verblockten Zahn.
Schlagwörter: Prothetik, Kaukräfte, Schienen, Verblockung, Finite-Element-Analyse