PubMed-ID: 25643460Seiten: 277-296, Sprache: Englisch, DeutschVollborn, Thorsten / Habor, Daniel / Pekam, Fabrice Chuembou / Heger, Stefan / Marotti, Juliana / Reich, Sven / Wolfart, Stefan / Tinschert, Joachim / Radermacher, KlausSowohl bei der Verwendung von herkömmlichen Abformmassen als auch bei intraoralen digitalen Scanverfahren wird die Abformung subgingivaler Präparationen durch Blut- und Speichelfluss beeinträchtigt. Die digitalen Verfahren beruhen derzeit auf optischen Messprinzipien und benötigen daher ebenfalls saubere und trockene Oberflächen. Im Gegensatz dazu können Ultraschallwellen Gingiva, Speichel und Blut non-invasiv durchdringen, was entscheidende Vorteile mit sich bringt, da die Reinigung und Trocknung der Mundhöhle nicht mehr notwendig sind. Außerdem könnte die Anwendung von Ultraschall die Erfassung subgingivaler Strukturen ohne invasive Manipulation erleichtern. Dadurch kann sowohl das Risiko von Sekundärerkrankungen gesenkt als auch die Behandlungsdauer verkürzt werden, während der Patientenkomfort steigt. Gebräuchliche Ultraschallgeräte für die Anwendung in der Medizin und der Materialprüfung sind nur in begrenztem Umfang geeignet, da ihre Auflösung, Präzision und ihr Aufbau die Voraussetzungen für das Scannen in der Mundhöhle nicht erfüllen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung einer neuartigen Ultraschalltechnologie, die eine weichgewebeschonende digitale Abformung von Präparationen für die CAD/CAM-basierte Herstellung von Zahnersatz ermöglicht. Vorgestellt werden das Konzept und die Entwicklung der hochauflösenden Ultraschalltechnik und des entsprechenden intraoralen Scannersystems sowie die Integration in die CAD/ CAM-Prozesskette.
Schlagwörter: digital, Abformung, Scan, intraoral, CAD, Ultraschall, Präzision, subgingivale Präparation, Gingiva, Weichgewebe, Zahn