PubMed-ID: 25911828Seiten: 45-57, Sprache: Englisch, DeutschDetterbeck, Andreas Markus Wilhelm / Kaiser, Jochen / Hirschfelder, UrsulaDas Ziel des vorliegenden Beitrags ist die Erarbeitung von Entscheidungshilfen und Empfehlungen für Zahnärzte bezüglich der Nutzung und Weitergabe sensibler digitaler Patientendaten. Die zunehmende Digitalisierung erfordert detaillierte Kenntnisse über eine sichere Datenverwaltung, nicht nur um Patientendaten möglichst risikolos und vertraulich zu verwahren, sondern auch um diese zu übermitteln. Trotz klarer juristischer Vorgaben gibt es derzeit keine Patentlösung auf technischer Ebene. Die Betrachtung der gängigsten Praktiken bei der Datenübermittlung und deren kritische Beurteilung standen zur initialen Prüfung. Auf Basis von Literatur- und Internetrecherchen wurden mögliche Lösungsansätze im Umgang mit dem sicheren Austausch von Daten erarbeitet und mittels eines Flussdiagramms dargestellt. Insbesondere werden drei Schwerpunkte herausgestellt: Die digitale Übermittlung von Daten, welche kleiner als 10 MB sind, die Übermittlung von Datensätzen, die größer als 10 MB sind und die sichere Kommunikation via Smartphone. Eine Verschlüsselung von patientenbezogenen Daten sollte selbstverständlich sein, die Realisierung ist allerdings aufgrund der vermeintlichen Komplexität oft schwierig. Eine Absicherung der E-Mail-Kommunikation ist durch die Kryptografie-Verfahren S/MIME oder PGP realisierbar. Die Verschlüsselung von Dateien sollte für das Teilen speicherplatzintensiver Datenmengen genutzt werden. Generell gilt ein vorsichtiger Umgang mit sensiblen Patientendaten und etwaige Verschlüsselungen sollten durch den Endnutzer erfolgen, vorzugsweise durch eine quelloffene und damit transparente, freie Software.
Schlagwörter: Sicherheit, Datenübermittlung, E-Mail-Verschlüsselung, Informatik, Praxismanagement, Entscheidungsfindung, S/MIME, PGP, Apps, Cloud computing