PubMed-ID: 28294203Seiten: 21-34, Sprache: Englisch, DeutschStimmelmayr, Michael / Denk, Katharina / Erdelt, Kurt / Krennmair, Gerald / Mansour, Sonia / Beuer, Florian / Güth, Jan-FrederikZielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es, die Verzerrungsverhältnisse von vier unterschiedlichen DVT-Geräten (1. Gendex GXCB-500, 2. Sirona Galileos Comfort, 3. Sirona Orthophos XG 3D, 4. Carestream CS 9300) in den drei Ebenen des Raumes im Vergleich zum Original zu untersuchen.
Material und Methode: Für einen humanen knöchernen Schädel wurde eine Implantatplanungsschablone gefertigt und mithilfe von röntgenopaken Markern je zwei vertikale, transversale und sagittale Strecken festgelegt. Die Originallängen der Strecken wurden mit einer Präzisionsschieblehre vermessen. Von dem Schädel mit eingesetzter Implantatplanungsschablone wurden mit jedem der vier DVT-Geräte je 19 Aufnahmen (zehn ohne Veränderung der Positionierung, anschließend neun mit jeweiliger Neupositionierung im Gerät) angefertigt und mithilfe einer 3-D-Implantatplanungssoftware die sechs festgelegten Strecken digital vermessen. Durch den Vergleich der digitalen Vermessung der Strecken mit den Originalstrecken konnte der Verzerrungsfaktor jedes DVT-Gerätes ermittelt werden. Außerdem konnte ein Unterschied der Verzerrungen durch eine Neupositionierung des Schädels und somit der Einfluss der "Patientenpositionierung" auf die Verzerrung errechnet werden.
Ergebnisse: Die Verzerrungen bei identischer Positionierung waren (vertikal/sagittal/transversal) 0,07 % / 0,19 % / 0,24 % für Gerät 1, -1,75 % / 0,32 % / 0,88 % für Gerät 2, -2,71 % / -1,82 % / -4,42 % für Gerät 3 und -0,45 % / -1,54 % / -2,57 % für Gerät 4. Zusammengefasst sind dies 0,16 % für Gerät 1, -0,26 % für Gerät 2, -2,97 % für Gerät 3 und -1,53 % für Gerät 4. Die Verzerrungen bei Neupositionierung des Schädels betrugen 0,65 % für Gerät 1, -0,95 % für Gerät 2, -2,66 % für Gerät 3, -1,92 % für Gerät 4 und waren somit (bis auf Gerät 3) höher als bei fester Positionierung.
Schlussfolgerung: Aufgrund der unterschiedlichen Verzerrungen bei den DVT-Aufnahmen müssen Sicherheitsabstände bei der Implantatsetzung eingehalten werden.
Schlagwörter: Implantatplanung, 3-D-Planung, DVT, 3-D-Röntgen, Röntgenreproduzierbarkeit, Röntgengenauigkeit