Seiten: 23, Sprache: DeutschSatravaha, S.33 Thai-Kinder im Alter von 7 bis15 Jahren mit einer skelettalen Prognie wurden mittels eines Aktivators und myofunktioneller Übungen behandelt. Der benutzte Prognie-Aktivator bewirkte eine Dorsalverlagerung des Unterkiefers, eine Hemmung des Unterkieferwachstums, eine Stimulation des Oberkieferwachstums, eine Aktivierung des M pterygoideus lateralis sowie eine Korrektur der Zungenposition und -lage. Der Labialbogen des Aktivators sollte den Unterkieferfrontzähnen stets passiv anliegen. Ein Prgenie-Aktivator ist natürlich nicht in der Lage, das gesamte Unterkieferwachstum abzufangen. Durch den relativ rasch erreichten frontalen Überbiß erzielt man jedoch bei jedem weiteren Wachstum eine Mitnahme des Oberkiefers; der Wachstumszuwachs beider Kiefer wird also harmonisiert. Zusätzlich myofunktionelle Übungen sind Voraussetzung für den dauerhaften Behandlungserfolg. Der umgekehrte Schneidezahnüberbiß kann innerhalb von sechs Monaten beseitigt werden. Mitarbeitsprobleme sind nicht zu befürchten, da das Gerät nicht in der Schule getragen werden muß. Die schnell und offensichtlich verbesserte Gebißsituation bewirkt eine wichtige Motivation der Kinder und ihrer Eltern. Da Progenien in Thailand sehr häufig vorkommen, ist eine frühe Behandlung mit FKO-Geräten (auch) aus wirtschaftlichen Gründen zu fordern.
Schlagwörter: Progenie, Progenie-Aktivator, Myofunktionen, Populationsdisposition, Ätiologie