Sprache: DeutschChristgau, MichaelDas ideale Ziel der Parodontaltherapie besteht in der vollständigen Regeneration des infolge entzündlicher Prozesse verlorengegangenen parodontalen Stützgewebes. In der Vergangenheit wurden hierfür verschiedene Therapiekonzepte beschrieben. Die vorliegende Übersichtsarbeit stellt anhand der in der Literatur vorliegenden Evidenz den aktuellen Stand der mit der gesteuerten Geweberegeneration (GTR), mit Schmelzmatrix-Proteinen und Wachstumsfaktoren klinisch erzielbaren Wundheilungsresultate dar. Dabei werden bisher bekannte Faktoren, die das Regenerationsergebnis beeinflussen können, diskutiert. Wenngleich die GTR und die Applikation von Schmelzmatrix-Proteinen heute als wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Verbesserung der parodontalen Regeneration in intraossären Defekten und mandibulären Grad-II-Furkationsdefekten (bisher nur GTR) gelten können, werden gleichzeitig die Limitationen dieser Verfahren deutlich. Probleme stellen vor allem die große Variabilität und die relativ geringe Vorhersagbarkeit der erzielbaren Ergebnisse dar. Der für die Zukunft wünschenswerte Einsatz spezifischer Wachstumsfaktoren erfordert ein besseres Verständnis der auf zellulärer und molekularer Ebene ablaufenden Wundheilungsdynamik und steht bisher für den klinischen Gebrauch nicht zur Verfügung.
Schlagwörter: Parodontale Therapie/Chirurgie, Regeneration, gesteuerte Geweberegeneration, Schmelzmatrix-Proteine, Wachstumsfaktoren, klinische Studien