Sprache: DeutschSulzer, Thomas H. / Bornstein, Michael / Magnin, Pierre / Buser, DanielIn der Gruppe der nicht-plaqueinduzierten gingivalen Läsionen können genetische und systemische Erkrankungen zu Gingivaveränderungen führen. Bei den gingivalen Läsionen genetischen Ursprungs, zum Beispiel der hereditären gingivalen Fibromatose, steht die Gewebevermehrung im Vordergrund. Systemische Erkrankungen wie der orale Lichen planus, das benigne Schleimhautpemphigoid und der Pemphigus manifestieren sich auf der Mundschleimhaut durch Hyperkeratose, Blasenbildung, Erosionen, Desquamationen oder Ulzerationen. Neben oralen Läsionen kommt es bei diesen Erkrankungen in der Regel auch zu Veränderungen der Haut und der übrigen Schleimhäute des Körpers. Da diese Erkrankungen klinisch nur schlecht auseinanderzuhalten sind, kommt einer weiterführenden histopathologischen und immunhistochemischen Diagnostik eine große Bedeutung zu.
Schlagwörter: Nicht-plaqueinduzierte gingivale Läsionen, hereditäre gingivale Fibromatose, oraler Lichen planus, Pemphigus, benignes Schleimhautpemphigoid