Seiten: 67-75, Sprache: DeutschSchwarz, Frank / Rothamel, Daniel / Becker, Jürgen JürgenDas primäre Ziel der Parodontaltherapie ist die Entfernung bakterieller Zahnbeläge, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Traditionell wird die Behandlung der Wurzeloberfläche mit Handinstrumenten durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurde das Therapiespektrum mit der Einführung von Ultraschallsystemen und Pulverstrahlgeräten erweitert. Kürzlich wurde auch der Einsatz von Lasersystemen für die Parodontaltherapie vorgeschlagen. Der Er:YAG-Laser scheint das viel versprechendste Laserystem für die Behandlung der marginalen Parodontitis zu sein. Seine exzellente Fähigkeit, Zahnhartgewebe und Zahnstein abzutragen, ohne thermische Effekte auf das angrenzende Gewebe auszuüben, wurde in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen. Die Ergebnisse klinisch kontrollierter Studien und von Fallbeispielen haben weiterhin gezeigt, dass der Er:YAG-Laser bei der nichtchirurgischen Parodontaltherapie zu einem signifikanten Gewinn an klinischem Attachment führte. Vorläufige klinische Resultate weisen darauf hin, dass mit diesem minimal invasiven Gerät eine Instrumentierung sehr tiefer und flacher Taschen möglich ist, ohne Schäden im Bereich des Zahnhart- und Weichgewebes, wie z. B. ein Entfernen von Wurzelzement oder einen Anstieg gingivaler Rezessionen, zu verursachen. In diesem Fallbericht wird die erfolgreiche Behandlung eines parodontalen Abszesses gezeigt.
Schlagwörter: Er:YAG-Laser, nichtchirurgische Parodontaltherapie, parodontaler Abszess, parodontal-endodontale Läsion, Blutung auf Sondierung