Seiten: 135-141, Sprache: DeutschTietmann, ChristinaSynergieeffekte durch interdisziplinäre Ansätze im Rahmen regenerativer MaßnahmenIm Rahmen der chirurgischen Parodontitistherapie soll die Entzündung eliminiert und eine Stabilisierung der parodontalen Verhältnisse erreicht werden. Durch regenerative Maßnahmen kann ein deutlicher Attachmentgewinn erzielt werden. Durch die Wiederherstellung der regulären parodontalen Morphologie wird die Etablierung einer physiologischen Sulkusflora ermöglicht. Dies ist bei stark fortgeschrittenem Attachmentverlust aber allein durch regenerative parodontalchirurgische Maßnahmen nur bedingt möglich. Komplexe Behandlungsfälle erfordern daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen wie Parodontologie, Kieferorthopädie und Implantologie. Besonders aus Patientensicht ist nicht nur die Wiederherstellung gesunder parodontaler Verhältnisse wichtig, sondern auch ein gutes funktionelles und ästhetisches Ergebnis. Die klinischen Erfahrungen lassen den Schluss zu, dass durch eine kieferorthopädische Therapie, nach erfolgreicher Parodontaltherapie, okklusale und parodontale Stabilität erreicht und somit die Langzeitprognose parodontal vorgeschädigter Zähne verbessert wird.
Schlagwörter: Regenerative Parodontalchirurgie, Attachmentverlust, Schmelzmatrixproteine, bovines Knochenersatzmaterial, unphysiologische Zahnmobilität, Stabilisierung, Bisssenkung, Kieferorthopädie, interdisziplinäre Therapiekonzepte