Seiten: 9-17, Sprache: DeutschWu, Min-Kai / Wesselink, Paul R.Die häufigsten Ursachen für persistierende postendodontische Erkrankungen sind zurückbleibende Infektionen in unzugänglichen apikalen Bereichen, extraradikuläre Infektionen, einschließlich apikal extrudierten Dentindebris mit verbliebenen Bakterien in den Dentintubuli, radikuläre echte Zysten, Fremdkörperreaktionen, nicht sachgemäß durchgeführte orthograde Wurzelkanalbehandlungen mit oder ohne iatrogen veränderte Wurzelkanalmorphologie und Wurzellängsfrakturen. Eine inadäquate Wurzelkanalbehandlung kann nichtchirurgisch therapiert werden, wohingegen komplexere Probleme unter Umständen einer chirurgischen Intervention bedürfen. Von den Zähnen, die nach vier Jahren eine "vollständige Heilung" zeigten, waren 85 % bereits nach zwei Jahren "vollständig geheilt". Eine nichtchirurgische oder chirurgische Behandlung einer persistierenden posttherapeutischen Erkrankung sollte daher zwei Jahre nach der Primärbehandlung erfolgen.
Schlagwörter: Postendodontische Erkrankung, Parodontitis apicalis, Wurzelkanalinfektion, Therapiemöglichkeiten