Seiten: 55-60, Sprache: DeutschKiefner, PeterEin FallberichtDas dentale Trauma stellt den behandelnden Zahnarzt häufig vor eine große Herausforderung im praktischen Alltag. In Fällen mit Wurzelquerfrakturen muss trotz posttraumatisch fehlender Sensibilität die Indikation zur endodontischen Behandlung sorgfältig überprüft werden. Primär gilt es, die Traumaschäden zu beseitigen: Die vorsichtige Reposition der meistens dislozierten koronalen Zahnanteile und die semipermanente Schienung zählen zu den ersten Maßnahmen in der Versorgung von Zähnen mit Wurzelquerfrakturen. Um Ankylosen und damit Spätfolgen zu vermeiden, wird die Schienungsdauer kurz gehalten; nur wenn Zeichen irreversibler Pulpaschädigung vorhanden sind, wird eine endodontische Therapie durchgeführt. Der Beitrag stellt den Fall eines Frontzahntraumas mit Wurzelquerfraktur bei einem 10-jährigen Patienten dar, welcher trotz verzögerten Behandlungsbeginns durch zahnerhaltende Maßnahmen erfolgreich therapiert werden konnte.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Wurzelquerfraktur, Vitalerhaltung, semipermanente Schienung, Langzeitprognose