Seiten: 157, Sprache: DeutschWirz, J.Im Rahmen der zahnärztlichen Implantatprothetik können grundsätzlich zwei Arten von Mißerfolgen auftreten: der Frühmißerfolg während der Einheilphase, der in der Regel im Verantwortungsbereich des Implanteurs liegt, und der Spätmißerfolg nach einer erfolgreichen Osseointegration des Implantates, der im Verantwortungsbereich des Prothetikers anzusiedeln ist. Metallische Suprastrukturen und unkorrekt zu Werkstücken verarbeitete Werkstoffe sind nicht selten Verursacher von implantologisch-prothetischen Mißerfolgen. Dabei spielen Korrosionsprodukte mit Metallionen von hoher toxischer Potenz aus Haftoxidschichten, korrosionsanfällige Legierungen und durch Spaltkorrosion freigesetzte Lotlegierungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Anhand von Fallbeispielen, die stellvertretend für über 60 abgeklärte Mißerfolge stehen, wird diese Vermutung bekräftigt. Empfehlungen in bezug auf die Materialwahl und Fügetechnik sollen korrosionsbedingte Mißerfolge vermeiden helfen.
Schlagwörter: Implantatmißerfolg, Korrosionsschaden, Metallunverträglichkeit, Spaltkorrosion, Lokalelement, lokaltoxische Reaktion