Sprache: DeutschBasner, Christine/Spiegelberg, Frank/Hegenbarth, Ernst A.Nach der Therapie einer profunden Parodontitis sind aufgrund des Knochenverlustes häufig Rezessionen zu beobachten. Zur Behandlung dieser Rezessionen sind viele chirurgische Techniken publiziert worden. Bei Rezessionen der Miller-Klasse I, II oder III ist die plastische Deckung grundsätzlich möglich, führt jedoch nicht in allen Fällen zum Erfolg. Der prozentuale Therapieerfolg reduziert sich mit dem Ausmaß der Rezession. Bei Rezessionen der Miller-Klasse IV fehlen auch die Interdentalpapillen; hier ist eine erfolgreiche Rekonstruktion kaum durchführbar, da der stützende Alveolarknochen approximal fehlt. Um dennoch sowohl ästhetisch ansprechende als auch parodontalhygienisch günstige Implantatversorgungen vornehmen zu können, sind folgende Therapieschritte von Bedeutung: 1. Insertionstiefe des Implantats: Das Implantat darf zur Ausbildung eines natürlichen Emergenzprofils nicht tief in den Knochen inseriert werden. Dies hätte die Ausbildung einer tiefen Tasche entlang der Suprakonstruktion zur Folge. Gerade bei Patienten mit parodontal vorgeschädigtem Gebiss erhöht sich die Gefahr einer späteren Periimplantitis. 2. Verwendung eines Implantats mit natürlichem Zahndurchmesser, welches das beste ästhetische Endergebnis bietet. 3. Imitation des Aussehens der Nachbarzähne, einschließlich der durch die Rezession freiliegenden Zahnhälse, durch rein keramische Aufbauten. Anhand einer Falldokumentation wird das Behandlungskonzept erläutert.
Schlagwörter: Rezessionen, Implantatversorgung, Periimplantitis, Ästhetik