Seiten: 123-129, Sprache: DeutschFenner, Matthias / Holst, Stefan / Stockmann, Philipp / Schlegel, Karl AndreasZiel der prospektiven Untersuchung war die Beurteilung von Implantaterfolg und Ästhetik des periimplantären Weichgewebes nach Insertion von Implantaten mit anatomisch geformter Implantatschulter in augmentierte Kieferabschnitte. In die prospektive Untersuchung wurden 13 Patienten mit Schaltlücken im anterioren Oberkieferbereich eingeschlossen. Insgesamt wurden 22 Implantate (NobelPerfect, NobelBiocare, Göteborg, Schweden) zeitlich versetzt oder simultan mit der Hartgewebeaugmentation subgingival inseriert und nach einem Zeitraum von vier bis fünf Monaten freigelegt. Die Beurteilung des ästhetischen Erfolgs erfolgte anhand des Pink Esthetic Score (PES). Ein Implantat musste bei seiner Freilegung aufgrund einer fehlenden knöchernen Integration explantiert werden. Nach einem einheitlichen Beobachtungszeitraum von 36 Monaten nach der Insertion waren alle verbliebenen 21 Implantate in Funktion (kumulierter Implantaterfolg: 96 %). Die Beurteilung der periimplantären Weichgewebeästhetik erbrachte in acht von 21 Fällen ein nicht zufriedenstellendes ästhetisches Resultat (PES 6). Insbesondere wirkten sich breite Schaltlücken sowie zweizeitige Augmentationen signifikant negativ auf das ästhetische Ergebnis aus (p 0,001; p 0,05). Es konnte gezeigt werden, dass mit dem NobelPerfect-Implantat ein vorhersagbares funktionelles Ergebnis erzielt werden kann. Weitere Studien an größeren Fallzahlen und insbesondere der Vergleich gegenüber anderen Implantatgeometrien können dazu beitragen, das ästhetische Resultat im Frontzahnbereich zu optimieren.
Schlagwörter: Implantaterfolg, Ästhetik, periimplantäre Weichgewebe, anatomisch geformte Implantatschulter, augmentierte Kieferabschnitte, NobelPerfect-Implantat