Seiten: 419-424, Sprache: DeutschWeng, DietmarEin FallberichtWachstum nach Insertion von Einzelzahnimplantaten führt im besten Fall zu Diskrepanzen der Schneidekanten benachbarter Zähne. Im schlechtesten Fall kann es zu erheblichen Defiziten im Bereich der bukkalen Hartund Weichgewebe an der Implantatkrone sowie zu dreidimensional ungünstigen Implantatverlagerungen kommen. Entscheidungshilfen für die Abschätzung des noch bevorstehenden Wachstums sind üblicherweise das chronologische Alter, anamnestische Angaben über das momentane Körperwachstum, Zahndurchbruchsmuster, Gesichtsphänotyp und Röntgenaufnahmen des Gesichtsschädels sowie des Handgelenks. Der vorliegende Artikel dokumentiert anhand eines klinischen Falls und unter Einbeziehung der relevanten Literatur, dass diese Entscheidungshilfen trotzdem keinen Garant für die Schneidekantenstabilität darstellen. Aus heutiger Sicht scheint es empfehlenswert, auch ältere Patienten über eine mögliche Vertikaldiskrepanz zwischen Schneidekanten von Zähnen und Implantatkronen aufzuklären.
Schlagwörter: Wachstum, Wachstumsabschluss, Handgelenkröntgenaufnahme, Implantationszeitpunkt, jugendlicher Patient, Schneidekantendiskrepanz