Seiten: 131-140, Sprache: Englisch, DeutschChetta, Giovanni / Crescente, MelchiorreDie Ergebnisse einer integrierten Herangehensweise an einen Fall mit komplexem und behinderndem Haltungsschaden illustriert die Wichtigkeit der Teamarbeit in der Posturologie. Bei korrekter Auffassung der menschlichen Biomechanik verhält sich der Körper als Vortex entlang einer Transversalebene und (an den Füßen) einer Frontalebene. Wir Menschen, als einzige Zweibeiner unter den Säugetieren, können uns dank dieser Tensegrität mit ihren inneren Vernetzungen höchst effektiv im Feld der Schwerkraft bewegen. Der Mensch als ultimatives kybernetisches System muss die ihn umgebende Umwelt jederzeit fühlen können. Aufgrund der wesentlichen Veränderungen, welche die moderne Gesellschaft dieser Umwelt auferlegt hat, wird Ergonomie zum integralen und wesentlichen Bestandteil einer Haltungsrehabilitation. Gut gestützte Fußsohlen und Bissverhältnisse sind für die Körperhaltung offenbar wesentlich. Ergonomische Hilfsmittel wie Aufbissschienen und Einlegesohlen (in synergistischer Weise ergänzt durch Techniken zur Beeinflussung des myofaszialen Systems) könnten somit zu wichtigen Resultaten führen. Wie die vorliegende Fallstudie zeigt, können sich diese Resultate mit Messinstrumenten nachweisen und quantifizieren lassen.
Schlagwörter: Körperarbeit, Nackenschmerzen, Ergonomie, Gymnastik, Einlegesohlen, Haltungsanalyse, Haltungsrehabilitation, Migräne, Skoliose