Seiten: 355-367, Sprache: Englisch, DeutschLinde, Cristina / Magnusson, TomasDas Ziel dieser Studie war die Beurteilung möglicher Prädiktionsfaktoren für das Ansprechen auf die Therapie bei Patienten mit einer Diskusverlagerung des Kiefergelenks ohne Reposition. Eine Serie von insgesamt 50 Patienten mit Diskusverlagerung im Kiefergelenk ohne Reposition wurde einer Behandlung nach einem Behandlungsalgorithmus zugeführt, der in der Manipulation des Diskus, einer Protrusionsschiene, und falls diese keinen Erfolg brachte, einer Stabilisierungsschiene bestand, die ganztägig für zwei bis zehn Wochen zu tragen war. Denjenigen Patienten, die auf die Schienentherapie nicht ansprachen, wurde eine Operation angeboten. Nach dem Ende der Schienentragedauer beziehungsweise nach der Operation beurteilten die Patienten ihr Ansprechen auf die Behandlung nach vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, nach denen die Patienten als Responder beziehungsweise Nonresponder eingestuft wurden. Insgesamt 44 Patienten sprachen auf die Behandlung an, das heißt, sie waren vollständig symptomfrei oder hatten selten leichte Beschwerden. Die übrigen 6 Patienten litten noch immer an Schmerzen mittleren bis schweren Grades. Alle Nonresponder waren Frauen. Der einzige statistisch signifikante Unterschied in der Anamnese bei Baseline zwischen den beiden Gruppen bestand in der längeren Dauer der Symptome in der Gruppe der Nonresponder (im Mittel sechs Jahre gegenüber zwei Jahren bei den Respondern). Alle anderen Unterschiede bei anamnestischen Parametern waren nicht signifikant. Infolgedessen war die Dauer des Bestehens der Symptome ein signifikanter Faktor für die Prognose des Ansprechens auf die Behandlung.
Schlagwörter: Diskusverlagerung ohne Reposition, Prädiktor für Behandlungsergebnis, Schienen, CMD