Poster 303, Sprache: DeutschSchön, Ralf/Gellrich, Nils-Claudius/Schramm, Alexander/Schmelzeisen, RainerIn dem Zeitraum von Oktober 2000 bis Januar 2002 wurde bei 13 Patienten eine endoskopisch assistierte Versorgung von dislozierten Kollumfrakturen mit Miniplatten durchgeführt.
Material und Methode: Von den 13 Frakturen waren 3 nach medial und 6 nach lateral disloziert. 4 Frakturen zeigten eine axiale Dislokation mit Verkürzung des aufsteigenden Unterkieferastes. 2 Fraktur zeigten ein ausgesprengtes Fragment am Hinterrand des aufsteigenden Unterkieferrandes und bei 8 Patienten waren weitere Unterkieferfrakturen auffällig. Die Frakturversorgung wurde bei allen 13 Patienten über eine intraorale Inzision unter Verwendung von abgewinkelten Bohrern und Schraubendrehern rein transoral durchgeführt. 30° Optiken (Karl Storz, Germany) wurden für die endoskopisch kontrollierte Reposition und Osteosynthese verwendet.
Ergebnis: Unter Verwendung von Endoskopen wurde eine gute Übersicht bei der transoralen Frakturversorgung und Repositionskontrolle insbesondere am dorsalen Rand des aufsteigenden Unterkieferastes erreicht. Postoperative Röntgenbilder zeigten eine regelrechte Reposition. 6 Monate nach Frakturversorgung zeigten die 13 Patienten zufriedenstellende funktionelle Ergebnisse ohne Okklusionsstörungen, mit einer Mundöffnung größer als 40mm ohne Deviation und ohne Limitation bei Laterotrusion.
Schlußfolgerung: Der transorale Zugang mit Gebrauch von abgewinkelten Bohrern und Schraubendrehern bewährte sich als zuverlässige Methode auch bei der Versorgung von dislozierten und mehrfragment Frakturen. Eine Narbenbildung im sichtbaren Bereich und eine Schädigung des N. fazialis wurden bei dem transoralen Zugang vermieden.
Schlagwörter: endoscopic surgery, dislocated condyle fractures, minimal invasive surgery