SupplementPoster 881, Sprache: Deutsch, EnglischKarbach, Julia / Mesenich, Norbert / Al-Nawas, BilalIndikatoroperaiton in der Mund-, Kiefer- und GesichtschirurgieEinleitung: Die Dokumentation von postoperativen Wundinfektionen mit Hilfe von Indikatoroperationen innerhalb des Surveillance Systems postoperativer Wundinfektionen (Modul OP-KISS) des Nationalen Referenzzentrumsfür Surveillancevon nosokomialen Infektionen ist etabliert. Die Parotidektomie (Daten 2009-2013) und die Neck-dissection (Pilotindikatoroperation) werden bereits in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde als Indikatoroperation genutzt. Die Unterkieferverlagerung wurde in unserer Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen Klinik ohne offizielle Teilnahme am OP-Kiss als Indikatoroperation eingesetzt.
Material und Methoden: Alle durchgeführten Unterkieferverlagerungen im Zeitraum 2006-2013 wurden durch die externen Wundexperten der Abteilung für Hygiene- und Umweltmedizin als interne Indikatoroperation überwacht, um mögliche postoperative Wundinfektionen zu dokumentieren.
Ergebnisse: In dem Zeitraum von 2006-2013 wurden 258 Unterkieferverlagerungen vorgenommen. Im Median wurden 32,25 Unterkiefervorverlagerungen pro Jahr durchgeführt. Bei keiner der Unterkieferverlagerungen wurde eine postoperative Wundinfektion nachgewiesen.
Diskussion: Die Unterkieferverlagerung als Indikatoroperation der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird in vielen Kliniken häufig (>30/Jahr) durchgeführt und stellt eine relevante Operation dar. Bei keinem Nachweis einer postoperativen Wundinfektion in einem Zeitraum von sieben Jahren in einem sauber-kontaminierten Operationsbereich muss die Frage diskutiert werden, wie bedeutend Indikatoroperationen in unserem Fachgebiet sind.
Schlagwörter: Indikatoroperation, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Unterkieferverlagerung, OP-Kiss, sauber-kontaminierter Eingriff