Quintessenz Zahnmedizin, 4/2019
Bildgebende VerfahrenSeiten: 462-470, Sprache: DeutschHilgenfeld, Tim / Miotk, Nikolai Peter / Heiland, Sabine / Bendszus, Martin / Jürchott, AlexanderAls dreidimensionales Bildgebungsverfahren hat die digitale Volumentomographie bei ausgewählten Fragestellungen im Vergleich zu konventionellen zweidimensionalen Röntgenaufnahmen einen diagnostischen Mehrwert, ist jedoch mit einer höheren Strahlendosis assoziiert. Zusätzlich kann der geringe Weichteilkontrast die Anwendbarkeit limitieren. Im Gegensatz dazu weist die dentale Magnet-resonanztomographie (dMRT) einen exzellenten Weichteilkontrast auf und benötigt für 3-D-Aufnahmen keine ionisierende Strahlung. Etabliert ist die dMRT bereits in der Ausbreitungsdiagnostik von Knochen- bzw. Weichteilläsionen und Infektionen sowie der Kiefergelenksdiagnostik. Neue Anwendungsgebiete umfassen die Beurteilung des Nervus alveolaris inferior, den Nachweis und die Charakterisierung periapikaler Läsionen, die Einschätzung der Pulpenvitalität und kieferorthopädische Fragestellungen. Es ist davon auszugehen, dass der Stellenwert der dMRT als komplementäres 3-D-Verfahren in der Zahnmedizin zukünftig zunehmen wird.
Schlagwörter: Magnetresonanztomographie, Osteomyelitis, Nervus alveolaris inferior, retinierte Zähne, periapikale Läsionen, Pulpenvitalität, Kephalometrie