Parodontologie, 2/2014
Seiten: 137-151, Sprache: DeutschDoucet, Philippe / Giovannoli, Jean-LouisDie Prävalenz periimplantärer Erkrankungen ist hoch. Allein für Periimplantitiden wird sie mit 20% der Implantate innerhalb von 10 Jahren angegeben. Der praktisch tätige Zahnarzt sieht sich deshalb zunehmend mit diesen Erkrankungen konfrontiert. Die Behandlungsmöglichkeiten bei Periimplantitis sind vielfältig: nichtchirurgische Dekontamination, resektive oder regenerative Chirurgie, Entfernung des Implantates u. a. Allerdings liegen bislang nur wenige wissenschaftlich gesicherte Daten vor, die dem Zahnarzt bei der Therapieentscheidung eine Hilfestellung bieten. Dieser Artikel, der sich gleichermaßen auf die in der Literatur verfügbaren Daten wie auf die Erfahrungen der Autoren stützt, möchte einen Ansatz zu einer optimalen Analyse der klinischen Leitaspekte für eine adäquate Therapie wahl bei Periimplantitis vorstellen.
Schlagwörter: Mukositits, Periimplantitis, periimplantäre Chirurgie, Implantaterhaltung
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 4/2009
PubMed-ID: 19639056Seiten: 357, Sprache: EnglischGiovannoli, Jean-LouisParodontologie, 3/2007
Seiten: 203-211, Sprache: DeutschJuzanx, Isabelle / Giovannoli, Jean-LouisKieferorthopädische Zahnbewegungen sind von einem Gewebeumbauprozess begleitet, der sich durch Knochenapposition auf der Zugseite und Knochenresorption auf der Druckseite manifestiert. Ist kein Attachment vorhanden, dann ist auch keine solche Gewebeumgestaltung möglich. Kieferorthopädische Zahnbewegungen in Richtung eines infraossären Defekts führen zu keinem Attachmentzuwachs; sie verstärken den Knochenabbau im Bereich der Nachbarzähne. Es ist daher empfehlenswert, vor Beginn einer kieferorthopädischen Zahnbewegung eine chirurgische Behandlung mit dem Ziel einer parodontalen Regeneration durchzuführen. Nach den Prinzipien des gesteuerten Gewebeumbaus kommt es durch das Einbringen einer Barriere auf der Druckseite des Zahns zur Ausbildung frisch regenerierten Gewebes. Dieses Gewebe besitzt die nötigen Voraussetzungen dafür, dass neues bindegewebiges Attachment und am Ende der kieferorthopädischen Zahnbewegung auch Knochen neu gebildet wird. Heutzutage erhält man bei der Behandlung infraossärer Defekte mit Schmelzmatrixproteinen die gleichen Ergebnisse wie sie bei Verwendung von Membranen beobachtet werden. Daher ist es möglich, Emdogain® entsprechend den Prinzipien des gesteuerten Gewebeumbaus bereits vor der eigentlichen kieferorthopädischen Behandlung einzusetzen.
Schlagwörter: Gesteuerte Geweberegeneration, gesteuerter Gewebeumbau, Kieferorthopädie