OriginalarbeitSprache: DeutschSieben vorgefertigte Verbindungselemente in 10 Ausführungen wurden je zweimal einer Dauerbelastung von 10000 Zyklen als Abzug und Reposition ausgesetzt, wobei der Abzugspunkt paraxial klinisch relevant gewählt wurde. Es ergibt sich, daß die getesteten Geschiebe zum Teil erhebliche Haltekraftverluste bis zu 50 % des Ausgangswertes aufweisen, wobei allerdings in der Untersuchung die Aktivierungsmöglichkeiten der Geschiebe nicht genutzt wurden. Die Geschiebe Conex - mit Friktionsstift - Snap-Attachments, Test-Geschiebe und Präzisions-Geschiebe zeigten den geringsten Haltekraftverlust, die Geschiebe Degutek S, Conex - mit Retentionsstift - und Degutek M einen mittleren Verlust der Haltekraft und die Geschieben Saphir-Mini-Trax, Degutek B und Spezial-Geschiebe den stärksten Haltekraftverlust. Keines der vorgefertigten Verbindungselemente wurde in diesem Dauerbelastungsversuch derart beschädigt, daß es nicht wieder auf die Halftkraft-Richtwerte, die von K.H. Körber angegeben wurden, hätte aktiviert werden können.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, das Korrosionsausmaß von Amalgam-Gußmetallkombinationen in verschiedenen Korrosionslösungen zu untersuchen. Bei gamma-2-freien Amalgamen ergab sich eine Passivierung in rhodanidhaltiger Lösung. Ag- und Hg-Abgaben lagen bei allen Proben unterhalb der Nachweisgrenze. Sn- sowie Cu-Abgaben waren nicht höher als die von anderen Autoren ermittelten Werte für Amalgame ohne Kontakt zu Dentallegierungen. Die maximalen Rauhtiefen der Amalgame und Legierungen waren an den Kontaktbereichen nach einwöchiger Versuchsdauer deutlich erhöht. REM-Aufnahmen zeigten neben Mikrorissen splitter-, kugel- und kristallförmige Auflagerungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob handelsübliche Guttaperchastifte (GPS) einen antibakteriellen Einfluß auf endodontopathogene Keime ausüben. GPS unterschiedlicher Provenienz und aus infizierten Wurzelkanälen isolierte Mikroorganismen wurden in die In-vitro-Untersuchung einbezogen. Unter kontrollierten Bedingungen wurden Brain-Heart-Platten jeweils mit einem Keim beimpft und nach Applikation von 6 GPS eines Anbieters anaerob kultiviert. Auftreten und Größe der Hemmhöfe waren vom untersuchten Keim und von der Herkunft der GPS abhängig. Bestimmte, im infizierten Wurzelkanal nachgewiesene Bakterien wurden durch den Kontakt mit GPS in ihrer Vitalität und ihrem Wachstum beeinträchtigt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie chemische Löslichkeit der seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Titankeramiken, der niedrig schmelzenden Keramik LFC und von verschiedenen Vollkeramik-Systemen wurde im Vergleich zu traditionellen, klinisch erprobten Metallkeramiken ermittelt. Die Löslichkeitsprüfung erfolgte nach Vorlage der DIN 13925 bzw. ISO 6872. Die Eluate wurden zusätzlich mittels ICP-Emission auf die in Lösung gegangenen Bestandteile hin untersucht. Alle geprüften Massen erfüllten die Anforderungen der DIN-Norm, d.h. Opaker- und Kermassen lagen unter der zulässigen Löslichkeitsgrenze von 0,5 % und Dentin- und Schmelzmassen unter der von 0,05 % bezogen auf das Anfangsgewicht. Die Löslichkeit hängt von der chemischen Zusammensetzung, der Brenntemperatur und der Oberflächenbehandlung ab. Das Beschleifen der Keramik führt zu einer höheren Löslichkeit. Sie wird nach mehreren Extraktionen geringer und geht in einen Sättigungswert über.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie sollte mit Hilfe eines Schnelltestes zur Bestimmung der Konzentration an Streptococcus mutans (SM) und Laktobazillen (LB) im Speichel sowie des pH-Wertes bei 88 Patienten im Alter von 22 bis 24 Jahren überprüft werden, ob sich daraus Hinweise auf eine erhöhtes Kariesrisiko ergeben. Klinisch wurde ein DMFS-Index über dem Mittelwert der Gesamtgruppe als Indiz für eine erhöhtes Risiko angenommen, als Testparameter wählten wir SM- und LB-Konzentrationen > 10#5 sowie pH-Werte 6. Bei separater Auswertung der Testbefunde (SM,LB pH) betrugen die Sensitivität 56 %, 49 % und 51 %, die positiven Voraussagewerte 55 %, 54 % und 49 %. Bei Kombination der verschiedenen Testverfahren (SM + LB, SM + pH, LB + pH, SM + LB + pH) zeigten die entsprechenden Werte 57 %, 57 % 47 % und 70 % sowie 67 %, 55 %, 57 % und 64 %, was nur unzureichende Aussagen hinsichtlich der Beurteilung des individuellen Kariesrisikos zuläßt.
OriginalarbeitSprache: DeutschPrüfkörper aus den Füllungsmaterialien Gallium Alloy GF, einem Non-Gamma-2-Amalgam, einer hochgoldhaltigen und einer Co-Cr-Mo-Gußlegierung wurden 7 Tage bei 37°C in Zellkulturmedium ausgelaugt. Anschließend wurden semikonfluente, adhärente Zellkulturen in der logarithmischen Wachstumsphase für 72 h mit Verdünnungsreihen aus den Prüfkörperextrakten inkubiert. Die Zellproliferation wurde mittels Proteinbestimmung nach Lowry, die Vitabilität mittels MTT-Test bestimmt. Gallium Alloy GF erwies sich unter den gegebenen Versuchsbedingungen als wenig korrosionsfest und war zytotoxischer als die übrigen metallischen Werkstoffe. Zwischen frischem und 7 Monate altem Gallium Alloy GF bestanden keine Unterschiede. Extrakte alter Amalgamprüfkörper dagegen waren deutlich weniger zytotoxisch als die neuer Prüfkörper.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Trennvermögen verschiedener chromatographischer Verfahren für Parotisspeichel wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie untersucht. Von allen verwendeten Methoden erwies sich die Gelpermeation in Fractogel TSK SW 55 (S) als am besten und unproblematischsten. Sie wurde daher für die Untersuchungen interpersoneller und tageszeitlicher, intrapersoneller Unterschiede in der Proteinzusammensetzung des Parotisspeichels angewendet.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Wunsch, die Herstellung einer Einzelzahn-Restauration einem vollautomatischen, computergesteuerten System zu überlassen, hat die Dental-Industrie zu großen Anstrengungen und Investitionen veranlaßt. Trotz der rasanten technischen Entwicklung der letzten Jahre gelang es bis zum jetzigen Zeitpunkt keinem der vorhandenen Verfahren, die uneingeschränkte Anerkennung der zahnmedizinischen Wissenschaft zu erlangen. Nach einer Darstellung der unterschiedlichen Systeme, die sich in der Entwicklung befinden, werden die verschiedenen Ursachen für ihre derzeit noch unbefriedigende Präzision diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit sollte die Retention von konischen Wurzelstiften mit glatter bzw. mit Rillen versehener Oberfläche, die mit Zinkoxidphosphatzement eingesetzt sind, gemessen werden. Ferner sollte untersucht werden, ob sich die Haftung durch Sandstrahlen und durch größere Rauhtiefe der Wurzelkanaloberfläche zusätzlich erhöhen läßt. Die Stifte mit sandgestrahlten Oberflächen zeigten eine um das 2,4fache höhere Retention gegenüber den Stiften mit glatter Oberfläche (218 N). Das Bearbeiten der Wurzelkanäle mit einem genormten diamantierten Aufrauhinstrument vor dem Einzementieren von Stiften mit sandgestrahlten Oberflächen führte zu einer Erhöhung der Haftung um das 4fache (836 N) gegenüber den Stiften mit glatter Oberfläche. Darüber hinaus verbesserten Rillen die Retention bei allen Gruppen von Stiften mit glatter oder sandgestrahlter Oberfläche sowie nach Aufrauhung der Wurzelkanäle um zusätzlich jeweils ca. 30 %.
OriginalarbeitSprache: DeutschAlternsbedingte Veränderungen finden in Schmelz, Dentin, Zement und der Pulpa statt, sofern ein vitaler Zahn und ein gesundes Parodont vorliegt. Schmelz wird kristalliner, dichter, weniger permeabel und verliert Wasser und Karbonat. Dentin wird dicker, Kronenkavum und Wurzelkanäle werden kleiner und enger, und das Wurzeldentin sklerosiert von apikal nach koronal. Sklerosiertes Dentin wird härter, brüchiger, wasserärmer, durchsichtig und weniger kariesanfällig. Die Pulpa wird zunehmend kleiner und ändert ihre Struktur. Die Zelldichte nimmt um die Hälfte ab, die Faserstruktur wird gröber, die Gefäße und Nerven nehmen an Zahl und Dichte ab und unterliegen Verkalkungsprozessen, Dentikel und diffuse Verkalkungen scheinen sich auszubreiten. Auch das Wurzelzement wird dicker und weniger permeabel. Die auf Grund dieser Veränderungen erfolgende Beeinträchtigung der pulpalen Reaktionsmöglichkeiten erschweren die endodontische Therapie.
OriginalarbeitSprache: DeutschUngenauigkeiten an einem Restaurationsrand können durch Veränderungen sowohl am Füllungsmaterial als auch an der Zahnhartsubstanz entstehen. Eine Unterscheidung ist jedoch allein durch Vermessung der Ungenauigkeiten in mikroskopisch-vergrößerter Abbildung nicht möglich. In der vorliegenden Studie wird ein Verfahren zur digitalen Subtraktion von standardisierten mikroskopischen Bildern des Füllungsrandes vorgestellt, mit dem Veränderungen am Werkstoff und am Zahn getrennt untersucht werden können. Gleichzeitig ist über die reine Zustandsbeschreibung des Füllungsrandes hinaus eine zeitabhängige Betrachtung der Veränderungen durch direkten Vergleich der marginalen Verhältnisse zu unterschiedlichen Nachuntersuchungszeitpunkten möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Randschluß ist ein wichtiges Kriterium für den Langzeiterfolg einer Füllung. Zur Nachuntersuchung in vivo wurden licht- oder elektronenmikroskopische Analysen an Replikas vorgeschlagen. Eine standardisierte Vermessung von mikroskopischen Bildern eines Füllungsrandes setzt jedoch eine identische 3-dimensionale Position der nachuntersuchten Replikas zur Meßapparatur voraus. In der vorliegenden Untersuchung wird eine Methode zur rechnergestützten Füllungsrandanalyse mit gleichzeitiger Positionierung der Replikas vorgestellt, mit der es möglich ist a) projektionsbedingt-vorgetäuschte Veränderungen im mikroskopischen Bild des Füllungsrandes zu vermeiden, b) identische Randabschnitte bzw. auch Meßpunkte an allen Replikas wiederaufzufinden sowie c) eine Positionierung und Vermessung mit demselben optischen System durchzuführen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 1001 Kindern (3 - 17 Jahre) in einer Gemeinde der nördlichen Oberpfalz mit einer Fluoridkonzentration des Trinkwassers von weniger als 0,2 ppm wurde der "Modifizierte DDE-Index" (deskriptiver Index) an den bukkalen Flächen von zwölf Indexzähnen erhoben, anschließend wurden alle 10892 Zähne nach dem "TF-Index" für Dentalfluorose (spezifischer Index) bewertet. Bei 179 (17,9 %) aller untersuchten Kinder konnte an mindestens einem Zahn eine entwicklungsbedingte Schmelzveränderung festgestellt werden (Grad 1-3, Mod. DDE-Index). Bei 54 Kindern (5,4 %) wurde die Diagnose "Dentalfluorose" gestellt, in über 90 % der Fälle lagen milde Ausprägungsformen vor (Grad 1-3, TF-Index). In der Literatur werden sehr unterschiedliche Prävalenzen für entwicklungsbedingte Schmelzveränderungen bei gleicher Fluoridkonzentration im Trinkwasser angegeben. Im Vergleich damit liegen die von uns ermittelten Prävalenzen im unteren Bereich und sind somit kein Hinweis auf eine zunehmende Prävalenz der Dentalfluorose.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie wurde die Zytotoxizität von sechs wichtigen Bestandteilen von Kompositen mit Hilfe einer Dauerzellinie sowie von primären humanen Gingiva-, Wurzelhaut- und Pulpafibroblasten bestimmt. Als Maß für die Toxizität dieser Verbindungen diente die ED 50. Es konnte festgestellt werden, daß fast alle untersuchten Stoffe deutlich zellschädigend sind. Bis-GMA, Hauptbestandteil der organischen Matrix der meisten heute gebräuchlichen Komposite, wies die geringste zelluläre Verträglichkeit auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Untersuchung wurden künstliche Wurzelkanäle mit verschiedenen Krümmungswinkeln unter standardisierten Prüfbedingungen (analog zur manuellen Aufbereitung) mit Reamern, K-Feilen und flexiblen Instrumenten aufbereitet. Die dabei auftretenden Formveränderungen des ursprünglichen Kanalverlaufs wurden dokumentiert und ausgewertet. Herkömmliche Reamer und K-Feilen ergaben bei der Aufbereitung einen sehr ungleichmäßigen Materialabtrag im gekrümmten Kanalabschnitt an der Außen- wie auch an der Innenseite. Ein gleichmäßiger Materialabtrag erfolgte mit den flexiblen Instrumenten mit herkömmlicher Spitze. Mit den flexiblen Instrumenten mit modifizierter Spitze resultierte der gleichmäßigste Materialabtrag sowohl an der Außen- als auch an der Innenseite des gekrümmten Kanalabschnitts. Sie waren allen anderen getesteten Instrumenten bei der Aufbereitung gekrümmter Kanäle überlegen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie zahnärztliche Betreuung von Alten- und Pflegeheimbewohnern wird häufig als unzureichend beschrieben. In dieser Studie sollte die Situation in München untersucht werden. 171 Bewohner aus 8 Heimen mit Pflegeabteilung wurden befragt, beobachtet und zahnärztlich untersucht. 59 % der Probanden besaßen keine, 40 % eine Restbezahnung, wobei durchschnittlich 9 Zähne erhalten sind. 63 % der Bewohner sehen einen Zahnarzt seltener als vor dem Heimaufenthalt. Der größte Behandlungsbedarf (62 %) besteht im Bereich der Prophylaxe. Eine deutliche Verbesserung der beschriebenen Verhältnisse wäre möglich, wenn Zahnmedizinische Fachhelferinnen Prophylaxeeinrichtungen in den Heimen betreiben könnten.
OriginalarbeitSprache: DeutschZahnerhaltung in den jüngeren und mittleren Lebensabschnitten ist eine Selbstverständlichkeit. Im höheren Lebensalter kommt ihr eine immer größer werdende Bedeutung zu, und zwar auch dann, wenn einigen Methoden altersabhängige Grenzen gesetzt sind. Die noch vor dem Patienten liegende Lebenserwartung ist im Einzelfall zu berücksichtigen. Ärztliches Denken, auch im Hinblick auf den körperlichen und geistigen Allgemeinzustand des Patienten, stehen bei der zahnärztlichen Versorgung und insbesondere bei der Zahnerhaltung bei älteren und alten Menschen im Vordergrund.